Zweimal saß Heller zuletzt auf der Bank - eine Rolle, mit der er sich nicht zufriedengeben will. In Darmstadt war der 31-Jährige vier Jahre lang unverzichtbar, jetzt will er sich in Augsburg beweisen. "Wenn man wechselt, muss man sich alles neu erarbeiten", sagt Heller. "In Darmstadt hatte ich ein Riesen-Standing, war gar nicht wegzudenken."
Dass Manuel Baum ihn zuletzt draußen ließ, kann der Offensivspieler nachvollziehen. "Man muss Realist sein, die zwei, drei Spiele davor waren nicht gut", gibt Heller zu. Er meint die Auftritte gegen Bremen, Leverkusen und Bayern: "Da hatte ich wenige Bälle und wenige Aktionen. Aber eine schlechte Phase gehört im Fußball dazu. Dann muss man sich wieder anbieten."
Es tut natürlich weh, wenn man nicht selbst getroffen hat.
Marcel Heller
Durch den Ausfall von Erik Thommy (Syndesmoseriss) winkt Heller gegen Hertha am Sonntag (18 Uhr) die Rückkehr in die Startelf. Der pfeilschnelle Rechtsaußen ist mit seinem Tempo eine Waffe für das Umschaltspiel, ein Tor erzielte er für Augsburg aber noch nicht. "Es tut natürlich weh, wenn man nicht selbst getroffen hat", gibt Heller zu. Er sehe sich zwar mehr als Vorbereiter, aber: "Tore gehören dazu. Ich bin Offensivspieler und habe in den letzten zwei Jahren bewiesen, dass ich welche schießen und vorlegen kann."
Bittere Bilanz
In 65 Bundesligaspielen für Darmstadt gelangen Heller neun Tore. Das erste für Augsburg wäre für ihn eine Befreiung: "In einem neuen Verein kannst du damit vielleicht einen kleinen Knoten lösen. Wenn du das im Kopf hast, blockiert es schon ein wenig. Irgendwo schwirrt das immer herum." Deshalb würde Heller das Thema am liebsten am Sonntag beenden. Er trifft dann allerdings auf einen Gegner, an dem sich der FCA fast schon traditionell die Zähne ausbeißt: In den letzten acht Duellen mit Hertha traf Augsburg nur einmal.