Gegen Leipzig (1:1), in Fürth (2:1) und nun gegen Union Berlin (2:1), ebenso in der Europa League in Piräus (2:1) sowie zweimal gegen Antwerpen (1:0 und 2:2) - seit Wochen rettet die Frankfurter Eintracht mit Treffern in der Nachspielzeit immens wichtige Siege und Punkte. Fans und Verantwortliche sind zu Recht begeistert von Hartnäckigkeit und Moral ihrer Profis. "Wir sind ein verschworener Haufen", schwärmt etwa Trainer Oliver Glasner. Am Sonntag gegen Union als Siegtorschütze im Mittelpunkt: Evan Ndicka, der sich beim Kopfball zum 2:1 in beeindruckende Höhen schraubte.
Den eigenen Patzer vorm Elfmeter wieder ausgebügelt
Für den 22-Jährigen doppelt wichtig: Mit seiner Großtat bügelte er den eigenen Patzer vorm Berliner Ausgleich wieder aus, als Ndicka Gegenspieler Awoniyi höchst ungeschickt im Strafraum zu Fall brachte. Max Kruse verwandelte den fälligen Strafstoß. Dass ausgerechnet Ndicka dann doch noch für die späte Erlösung sorgte, scheint einerseits kurios - andererseits aber auch alles andere als Zufall.
Denn trotz seiner nominellen Rolle als Verteidiger ist Ndicka an Eintrachts Last-Minute-Treffern in schöner Regelmäßigkeit beteiligt. Gegen Antwerpen, in Fürth und auch in Piräus bediente jeweils Ndicka den Vorlagengeber des Siegtores, mehrfach nach resoluten Balleroberungen. Im Mittelpunkt stehen dann zwar meist die Torschützen und Assistkönig Filip Kostic. Doch bei näherer Betrachtung ist auch Ndickas besondere Bedeutung als effektiver Umschaltspieler unübersehbar.