Bundesliga

Nach Vogts Wechsel: Neue Chance für Szalai?

Matarazzos Optionen in München

Nach Vogts Wechsel: Neue Chance für Szalai?

Darf Hoffenheims Attila Szalai gegen die Bayern ran?

Darf Hoffenheims Attila Szalai gegen die Bayern ran? IMAGO/eu-images

Denn diese ist bekanntlich die Achillesferse der Kraichgauer, das wurde auch in der Hinrunde einmal mehr ersichtlich. Speziell auf die halblinke Position in der Dreierkette richten sich nun erneut die Blicke, weil diese mehr oder minder notgedrungen von Vogt (sehr ordentlich) besetzt wurde. Dabei hatte Sportgeschäftsführer Alexander Rosen sowohl im Sommer 2022 als auch 2023 kräftig in die Behebung des Problems auf exakt jener Position investiert. Erst für Stanley Nsoki, der sich bislang aber nicht nachhaltig durchsetzen konnte. Dann für Attila Szalai. Doch bis dato vier Bundesligaeinsätze sind zu wenig für den Ungarn. Sowohl für die zwischenzeitliche Rekordablöse von 12,3 Millionen Euro an Fenerbahce als auch für einen Spieler vom Format des Linksfüßers. Der ist schließlich kein Talent mehr, sondern mit 25 Jahren im besten Fußballeralter.

Matarazzo unterstrich zuletzt, dass "Attila seine Stärken mitbringt", zudem sei Szalai "ein super Typ, er bringt eine positive Energie in die Mannschaft". Aber er sei eben auch ein Profi, der sich "wie jeder andere Spieler entwickeln kann. Wo er vielleicht das, was er nicht so gut kann, ergänzen kann oder Schwächen verstecken muss", sinnierte der Coach, ohne konkrete Problemfelder zu benennen.

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Das offenkundigste bei Szalai: mangelndes Tempo. Was an sich noch kein Drama wäre. Gerade harte Zweikämpfer - und ein solcher ist der 1,92-Meter-Mann, was positiv in seiner Waagschale liegt - sind bekanntlich nicht die schnellsten. Doch neben dem ebenso vergleichsweise langsamen John Anthony Brooks wird eine Konstellation mit Szalai zum Problem. Beide müssen sich, wenn die Hoffenheimer Dreierreihe hochstehen möchte, zu stark fallen lassen, um nicht übersprintet zu werden. Was Kontrahenten wiederum den Raum gibt, Bälle zu verarbeiten und aufzudrehen. Auch deshalb dürfte Matarazzo halblinks auf den schnellen Vogt gesetzt haben.

Vor dem Gastspiel an diesem Freitag beim FC Bayern (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) steht der Coach nun vor einer wichtigen Entscheidung. Belässt er Brooks im Zentrum und gibt Szalai auf dessen angestammter Position eine neue Chance? Oder gar Nsoki? Oder baut Matarazzo um und zieht Florian Grillitsch ins Zentrum der Dreierkette, der jüngst von Anton Stach von der Sechs verdrängt wurde. Angesichts seiner strategischen sowie spielerischen Fähigkeiten wäre es grundsätzlich gut, den Österreicher auf dem Feld zu haben. Andererseits kommt es in München eher auf kompromissloses Verteidigen an. Nicht die Stärke des gelernten Mittelfeldmannes.

Immerhin: Neben dem auf halbrechts gesetzten Ozan Kabak, Brooks und Szalai hat die TSG mit Kevin Akpoguma und Kasim Adams zumindest nominell genügend Innenverteidiger im Kader.

Benni Hofmann

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