Der TSV 1860 München musste seine erfolgreiche Elf vom 3:1-Auswärtssieg in Wolfsburg auf drei Positionen ändern. Für Tyce, der mit einem Muskelfaserriss passen musste, kam Ehlers ins Team. Zudem spielte Max von Beginn an, der den ebenfalls an einem Muskelfaserriss laborierenden Suker in Wolfsburg bereits nach sechs Minuten ersetzt hatte. Kurzfristig fiel auch noch Cerny verletzt aus, dessen Platz Wiesinger einnahm. Bei den Rostockern konnte Trainer Armin Veh anders als beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart letzte Woche - wieder auf Jakobsson bauen, der nach überstandener Oberschenkelverletzung für Schröder in die Anfangself rückte. Haber, Weißhaupt und Baumgart kamen außerdem für Lange, Rydlewicz und Beierle in die Startformation.
Eine äußerst mäßige erste Hälfte begann mit etwas bemühteren Löwen. Immer wieder über Borimirov und Bierofka erzeugten die 60er Druck. Nach zehn Minuten aber legte auch Hansa seine Anfangsnervosität ab und kam im Gegensatz zu den Gastgebern auch zu Torgelegenheiten, wie durch einen schönen Distanzschuss von Yasser (12. Minute). Erst Mitte der ersten Halbzeit konnten auch die Münchner ihre erste Möglichkeit für sich verbuchen. Einen Schuss von Borimirov konnte Bräutigam nur nach vorne abprallen lassen, aber Schroth, dem der Ball genau vor den Fuß fiel, vergab die große Chance kläglich (22. Minute). Danach verflachte die ohnehin nicht gerade hochklassige Begegnung. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld, wenn überhaupt, dann waren es eher die Gäste, die Gefahr erzeugten, was zu Unmutsäußerungen seitens der 1860-Fans führte. Ein Geniestreich von Bierofka führte dann aber zur Führung für den TSV 1860 München. Dieser passte aus der eigenen Hälfte wunderbar auf Weissenberger, der in den Strafraum eindringen konnte, dort den links heranstürmenden Max bediente, der ungehindert am machtlosen Bräutigam vorbei einnetzen konnte (42. Minute).
Nur acht Minuten dauerte es in Hälfte zwei, dann schien das Spiel bereits entschieden. In der 53. Minute nämlich war es Martin Max, der durch eine von Schroth per Kopf verlängerte Stranzl-Flanke frei vor dem Tor war und erneut im Stile eines Torjägers vollendete. Auch in der Folge änderte sich danach am Spielgeschehen wenig. Hansa ließ zwar einige Minuten nach dem Treffer Ansätze eines Aufbäumens erkennen, die sich jedoch schnell als Strohfeuer entpuppten. Die 60er ihrerseits spielten den Vorsprung clever nach Hause und waren sogar bei schnellen Gegenangriffen gegen die zu umständlich agierenden Rostocker gefährlicher. So erzielte der eingewechselte Agostino in der Schlussminute beinahe noch das 3:0.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend