Bundesliga

SPIELBERICHT

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Auf drei Positionen hatte Werner Lorant sein Team gegenüber dem Sieg über Jazz Pori am vergangenen Dienstag geändert. Cerny, von seiner Hodenprellung genesen, spielte wieder auf der rechten Außenbahn. Auf der linken begann Pelé für Malz. Der Ghanaer rochierte häufig mit Bender, rückte dann in die zentrale Mittelfeldrolle. Borimirov, in Finnland hängende Spitze, blieb draußen. Für ihn kam Agostino als zweiter echter Stürmer neben Winkler. Duisburg begann mit Osthoff statt Hirsch, Neun rückte nach links. Nach vier Minuten war die Entscheidung bereits gefallen. Walker versuchte, seinen Stellungsfehler mit einem Klammergriff gegen Spies zu korrigieren. Zeyer verwandelte den vierten Elfmeter für den MSV in dieser Saison zu seinem vierten Treffer. Danach wurde das Spiel eintönig und schablonenhaft. Die Münchner fanden kein Mittel, die konzentrierte Vollversammlung vor dem Strafraum des Gegners auseinanderzureißen. Selbst Salou half wiederholt in der Abwehr mit aus. Besonders über die Außenpositionen kam 1860 nicht zum Zug. Cerny konnte sich zwar mit seiner Schnelligkeit das ein oder andere Mal durchsetzen, auf der linken Bahn floppte das Wechselspiel zwischen Pelé und Bender. Lorant reagierte nach einer halben Stunde, brachte Nowak als potentiellen Ideengeber für das wenig kreative Mittelfeld. Der defensive Hamann rückte auf die Manndecker-Position, Kientz ging raus. Dies änderte jedoch wenig am Gesamtbild. Lediglich kurz nach dem Pausenpfiff entwickelten die Münchner einige Gefahrenmomente. Gill rettete jedoch gegen den aussichtsreich postierten Borimirov, nachdem er einen Flachschuß Benders nicht festgehalten hatte. Als Pelé einen Rückpaß Cernys über das Tor setzte (52.), war das kurze Strohfeuer der 60er auch schon wieder erloschen. Mit zunehmender Spieldauer stieg die Unsicherheit, in der Schlußphase versprangen selbst einfache Bälle, von einem geordneten oder gar kreativen Aufbau war nichts zu sehen. So hatten die Duisburger, die zweimal früh wegen Verletzungen wechseln mußten, wenig Probleme, die Führung über die Zeit zu bringen. Akzente in der Offensive setzten aber auch sie nicht. Die Mittelfeldreihe war bis auf Zeyer ausschließlich auf defensive Aufgaben konzentriert. Die Möglichkeit aussichtsreicher Konter wurde schon im Ansatz vergeben, weil weder schnell genug aufgerückt noch präzise genug nach vorne gespielt wurde. So blieb Zeyers Elfmeter der einzige, aber auch entscheidende Schuß auf das Münchner Tor.