Bundesliga

Moisander und Gebre Selassie: Zwei Kapitäne verlassen das gesunkene Schiff

Werder Bremen gibt Abgänge bekannt

Moisander und Gebre Selassie: Zwei Kapitäne verlassen das gesunkene Schiff

Niklas Moisander und Theo Gebre Selassie laufen nicht mehr für den SV Werder Bremen aus.

Niklas Moisander und Theo Gebre Selassie laufen nicht mehr für den SV Werder Bremen aus.

Dass die beiden Bremer Kapitäne das Schiff verlassen mussten, als es bereits gesunken war, hatten sich Theo Gebre Selassie und Niklas Moisander ganz anders vorgestellt. Erstmals nach 41 Jahren stieg der SV Werder am vergangenen Wochenende in die 2. Bundesliga ab. Man hätte den beiden verdienten Profis gerne einen anderen Abschied bereitet. "Leider war es ihnen nicht vergönnt", wurde Sportchef Frank Baumann in einer Vereinsmeldung zitiert: "Wir können uns bei Niklas und insbesondere Theo für ihren Einsatz und ihre Leidenschaft in den letzten Jahren nur bedanken."

Kapitän Moisander war im Sommer 2016 von Sampdoria Genua nach Bremen gewechselt, sein Stellvertreter Gebre Selassie trug bereits seit 2012 (kam von Slovan Liberec) das Werder-Trikot, wurde zum ausländischen Rekordspieler des Klubs. Mit seinen 271 Bundesligaeinsätzen überholt er Claudio Pizarro (250) bereits Anfang des Jahres.

Spielersteckbrief Moisander
Moisander

Moisander Niklas

Spielersteckbrief Gebre Selassie
Gebre Selassie

Gebre Selassie Theodor

Moisanders "bitterster Moment"

Am Sonntag wurden beide Spieler im Kreis der Mannschaft verabschiedet. Moisander, der mit den niederländischen Topklubs Ajax Amsterdam und AZ Alkmaar in der Champions League und Europa League gespielt hat, sprach nach dem Abstieg mit Werder vom "bittersten Moment meiner Karriere". Der 35-jährige Werder-Kapitän der vergangenen beiden Spielzeiten hoffe, "dass der Verein so schnell wie möglich wieder in die 1. Liga aufsteigt". Mit einem Karriereende ist bei dem ehemaligen finnischen Nationalspieler noch nicht zu rechnen.

Gebre Selassie: "Ich hatte nie das Bedürfnis, den Verein zu wechseln"

Gebre Selassie blickte trotz der persönlichen Trauer ("ich bin einfach nur leer und sprachlos"), auch "etwas stolz" auf seine neun Jahre im Verein zurück: "Ich habe mich vom ersten Moment an in Bremen wohlgefühlt und hatte nie das Bedürfnis, den Verein zu wechseln. Werder wird immer in meinem Herzen sein." Der 34-jährige kehrt mit seiner Familie in die tschechische Heimat zurück.

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Tim Lüddecke