Bei Borussia Mönchengladbach kehrten die beim 1:1 gegen Hertha BSC Gelb-gesperrten Korzynietz und Broich in die Startformation zurück. Eberl und Demo mussten dafür weichen. Zudem stand Kolkka für Hausweiler in der Anfangself, und van Hout ersetzte den grippegeschwächten Sverkos im Angriff, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Auf Seiten des VfL Wolfsburg gab es nur eine Änderung im Vergleich zum 4:0 -Erfolg gegen den SC Freiburg. Petrov konnte nach Gelb-Sperre wieder mitwirken und ersetzte Präger.
Nachdem die Wolfsburger in den ersten Minuten noch mithielten, erspielten sich die Borussen nach und nach ein deutliches Übergewicht. So kamen die Fach-Schützlinge noch in der Anfangsviertelstunde zu zwei dicken Gelegenheiten durch Kolkka, der am Innenpfosten scheiterte, und Carnell, der nach schönem Zuspiel von Broich in Jentzsch seinen Meister fand. In der Folge blieben die Gladbacher aktiver, wenn auch die Gerets-Elf in der Defensive nun etwas stabiler war und so den Druck der Westdeutschen auf das Tor von Jentzsch nach und nach verringerte. Nach einer halben Stunde hatten sich die Niedersachsen endgültig auf die Kreativabteilung der Mönchengladbacher eingestellt. Tormöglichkeiten ergaben sich somit aber weder für die Borussia, noch für die bemühten, aber bis dato ideenlosen Wolfsburger Offensivkräfte. Mit der ersten guten Gelegenheit gingen die „Wölfe“ dann überraschend in Führung. Eine schöne Kombination über Klimowicz und D’Alessandro schloss Baiano souverän ab (44.). Die Führung für den VfL Wolfsburg zur Halbzeit war durchaus schmeichelhaft, da Gladbach ein klares Chancenplus zu verzeichnen hatte.
Die Borussia versuchte mit wieder verstärkten Angriffen, zum schnellen Ausgleich zu kommen. Doch gefährlicher waren die Wolfsburger, für die Klimowicz zwei gute Einschussgelegenheiten innerhalb von einer Minute vergab. Dann der kuriose zweite Treffer der Wolfsburger: Am eigenen Strafraumrand nahm Karhan in halbrechter Position das Leder auf. Nachdem der designierte Linksverteidiger Carnell gerade mit Verletzung an der Seitenlinie behandelt wurde, fühlte sich niemand für den Slowaken verantwortlich. So konnte Karhan ungestört bis in den Strafraum der Borussia laufen und dort den Ball mit einem trockenen Rechtsschuss ins kurze Eck einschieben (65.). Eine katastrophale Fehleinschätzung der Defensivabteilung der Westdeutschen! Obwohl der erst zur Pause für Angreifer Baiano gekommene Thiam dann per Gelb-Roter Karte von Schiedsrichter Koop des Feldes verwiesen wurde, waren die Gladbacher nicht mehr in der Lage, konstruktive Spielzüge zu initiieren und gute Torchancen herauszuarbeiten. So vergab mit Klimowicz schließlich ein Wolfsburger trotz Unterzahl die beste Möglichkeit der Schlussphase allein vor Stiel.
Dank cleverem Ausnutzen der sich bietenden Gelegenheiten, gewann die Gerets-Elf nicht unverdient auf dem Bökelberg. Lediglich in den ersten 20 Minuten dominierte die Borussia und vergab zwei hochkarätige Chancen. Danach bekamen die „Wölfe“ den Gegner besser in Griff, während Gladbach mit zunehmender Spieldauer immer unsicherer und ideenloser wurde.