Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Bei Gladbach ersetzte Pettersson den verletzten Juskowiak (Knöchelprellung), Paßlack kam für Hoersen, Hochstätter für Lupescu. Soldo, Schwarz und Buck rückten beim VfB neu ins Team; Posch mußte weichen, Poschner (Muskeleinriß) und Fournier (Bänderdehnung) passen.

Bongartz sprengte die gewohnte Viererkette, beorderte Paßlack auf die rechte Bahn, ließ Fournier, Hochstätter und Anderson auf einer Höhe agieren. Allerdings wurden die Stuttgarter Spitzen nicht im Raum übergeben, sondern Fournier (gegen Elber) und Andersson (gegen Bobic) klebten eng am Mann. Einerseits erfolgreich, weil somit überraschende Vorstöße des Stuttgarter Duos ausblieben - andererseits brotlos, weil individuelle Schnitzer (vor allem bei Fournier) immer wieder große Möglichkeiten für Bobic offenbarten. Brotlos auch deshalb, weil sich die Dreierkette ausschließlich auf Defensivaufgaben beschränkte und die Offensive vernachlässigte - wie alle Gladbacher. Schneider machte seine Sache gegen Balakov zwar ordentlich, setzte aber kaum Impulse nach vorne; Paßlack wußte mit den ungewohnten Freiheiten auf der rechten Seite nichts anzufangen, verkroch sich (zu weit) nach hinten. Ebenso Effenberg, der sich hinter Wynhoff fast versteckte.

Der VfB beherrschte das Geschehen in der ersten Hälfte nach Belieben, erarbeitete sich fünf dicke Chancen - vor allem deshalb, weil Gilewicz und Buck das Spiel über die Außenpositionen öffneten. Sollten die Gladbacher einmal angreifen (wie durch Pettersson zum ersten Mal nach 47 Minuten), stand Libero Soldo souverän seinen Mann; ebenso die Innenverteidiger Berthold (gegen Pettersson) und Haber (gegen Dahlin). Haber konnte die Deckungsarbeit gegen den indisponierten Dahlin sogar vernachlässigen und seinerseits Angriffe mitgehen. Hagner übernahm Pflipsen in der Offensive, Schwarz bemühte sich um Effenberg, kurzum: Der VfB kontrollierte alle kreativen Schaltstationen.

Bongartz´ Umstellungen fruchteten nicht: Nielsen kam für Fournier, rückte nach links außen - Wynhoff, der einzig bemühte Offensivspieler, übernahm Fourniers Platz in die Dreierkette, verlor dadurch an Effektivität. Wesentlich produktiver die Änderungen von Löw: Lisztes kam für den angeschlagenen Soldo, übernahm die Schwarz-Position; Schwarz spielte letzter Mann, ebenso gekonnt wie zuvor Soldo. Löws glücklichster Wechsel jedoch: Der eingetauschte Ristic verwertete eine Bobic-Flanke mit der Schlußminute zum Siegtreffer. der VfB ging verdient als Sieger vom Platz, mußte sich aber vorhalten lassen, zu fahrlässig mit den zahlreichen Chancen umgegangen zu sein - die Borussen wurden für ihre ängstliche Spielweise bestraft.

Es berichten Robin Halle und George Moissidis