Bundesliga

SPIELBERICHT

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Bei den Gastgebern kam Paßlack auf der rechten Seite der Viererkette für den verletzten Hoersen zurück ins Team, beim FC ersetzte der junge Cichon als Libero den gesperrten Kostner und Andersen spielte auf der linken Seite für Fursth. Veränderte Abwehrhaltung deshalb bei den Kölnern: Cichon spielte keineswegs als Ausputzer hinter der Deckung, sondern meist auf einer Linie mit den Manndeckern Baumann und Schmidt.

Gladbach startete mit enorm viel Schwung, raschen Positionswechseln und flotten Kombinationen, die den Kölnern schon in der Anfangsphase die Luft nahmen. Die Gäste wurden minutenlang in der eigenen Hälfte eingeschnürt, konnten sich kaum aus der Umklammerung befreien.

Oliseh mühte sich oft vergebens als Bewacher Pflipsens in der zentralen Position, doch auch der Gladbacher Regisseur hatte nicht gerade seinen Sahnetag erwischt. Stattdessen drehten vor allem Effenberg, der sich zwischen den Strafräumen austobte, und der umsichtige Lupescu an den Schwungrädern.

Die Kölner Deckungsprobleme wurden vor allem bei hohen Flanken augenfällig, doch zunächst schlugen die Borussen kein zählbares Kapital aus ihrer drückenden Überlegenheit, auch weil die FC-Manndecker Baumann (gegen Dahlin) und Schmidt (gegen Juskowiak) ihr Terrain mit großem Einsatz behaupteten. Auf den Halbpositionen wurden Munteanu und Hauptmann durch Effenberg und Nielsen weit in die Defensive gedrängt. Die Folge: Borussia kontrollierte die Partie mit hohem Tempo, diktierte den Rhythmus und überzeugte mit feiner Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen - nur im Abschluß klemmte es bei den Gastgebern.

Als die Kölner nach dem Wechsel etwas munterer wurden, fiel der überraschende Führungstreffer, als der quirlige Vladoiu von Andersson und Paßlack in Gemeinschaftsproduktion im Strafraum zu Fall gebracht wurde und Polster den fälligen Strafstoß sicher verwandelte. Daraufhin erhöhten die Borussen ihren Druck, wurden noch zielstrebiger. Paßlack steigerte sich auf der rechten Seite und schlug einige brauchbare Flanken in den Strafraum.

Dabei profitierten die Borussen auch von zwei gelungenen Einwechslungen: Pettersson, für den verletzten Dahlin gekommen, war ein ständiger Unruheherd, und Wynhoff sprühte vor Ideen und Tatendrang. Bei seinem sehenswerten Siegtreffer profitierte Wynhoff aber auch von bemerkenswerter Lethargie in der Kölner Deckung: Weder Polster noch Thiam machten sich die Mühe, gegen sein Dribbling am FC-Strafraum energisch einzuschreiten.

Es berichten Oliver Bitter und Robin Halle