Marokko, das im Vergleich zum 1:0 gegen Sambia auf den angeschlagenen Ziyech verzichten musste - für ihn hatte der Leverkusener Adli begonnen -, verzeichnete den ersten Abschluss des Spiels. Doch En-Nesyris Versuch wurde von Williams pariert und danach auf Abseits entschieden (9.). Eine bezeichnende Szene, denn das Team von Coach Walid Regragui hatte reichlich Probleme.
Bono muss sich langmachen
Grund dafür waren mutige Südafrikaner, Mokoena gehörte sogar die beste Chance der ersten Hälfte: Bono musste sich nach dem Aufsetzer lang machen und parieren (16.). Und weil der Ex-Dortmunder Hakimi und Bayern Münchens Verteidiger Mazraoui (fit nach Muskelbündelriss) über die Außen für Betrieb sorgten, sich aber wie ganz Marokko kaum einmal durchsetzen konnten, endete die erste Hälfte torlos.
Aus der Kabine kamen die Löwen vom Atlas mit viel Wucht. Dies führte zur besten Chance Marokkos, Ounahi schoss nach Adlis Balleroberung aber über das Tor (47.). Den von Hugo Broos trainierten Südafrikanern, die übrigens als letztes Team Marokko besiegen konnten (2:1 in der Qualifikation zum Afrika-Cup), schien etwas die Puste auszugehen.
AFrika-Cup, Achtelfinale
Aus dem Nichts fiel dann das 1:0 für den Außenseiter: Makgopa hatte nach einer Ballstaffette im Mittelfeld aufgrund seiner guten Ballannahme im Strafraum leichtes Spiel und überwand Bono (57.). Auf der Gegenseite scheiterte Abde für wütende Löwen vom Atlas an Williams (59.).
Hakimi scheitert - Mokoenas Traumtor
Während Marokko den Druck erhöhte, blieben die Bafana Bafana cool und ließen so gut wie nichts zu. In der 81. Minute kamen die Favoriten erst wieder zu einem gefährlichen Abschluss - und weil Mvala an El Kaabis Schuss mit der Hand dran gewesen war, gab es nach Sichten der Videobilder Elfmeter. Nur: Für danach fassungslose Marokkaner traf Hakimi lediglich die Latte (85.).
Für Marokko kam es zum Ende sogar noch dicker. Amrabat sah aufgrund einer Notbremse gegen Mokoena glatt Rot (90.+4) und der Gefoulte verwandelte den fälligen Freistoß traumhaft in den Winkel (90.+5). In Unterzahl ging bei Marokko in der über zehn Minuten andauernden Nachspielzeit kaum noch etwas, wirklich gefährlich wurden die Löwen vom Atlas nie. Auf Südafrika hingegen wartet im Viertelfinale am Samstag ab 21 Uhr deutscher Zeit Kap Verde.