Waldhof-Coach Patrick Glöckner ließ seine erste Elf nach dem 0:0 bei Türkgücü unverändert, Lauterns Trainer Marco Antwerpen wechselte nach dem wilden 2:2 im Spitzenspiel gegen Magdeburg nur auf einer Position: Götze lief im offensiven Mittelfeld für Klingenburg (5. Gelbe Karte) auf.
Der 27. Spieltag
Götze muss früh raus
Vor 19.000 Zuschauern waren beide Mannschaften von der ersten Minute an hellwach. Alle Spieler gingen mit voller Intensität in die Zweikämpfe, spielerisch war den Teams die Anspannung aber auch anzumerken: Viele kleine technische Fehler prägten die Anfangsphase, immer wieder sprang ein Ball vom Fuß oder ein Pass rutschte ins Seitenaus.
Nach wenigen Minuten mussten die Roten Teufel schon den ersten Rückschlag verkraften: Felix Götze knickte im Zweikampf um, konnte zunächst noch weiterspielen, ging dann aber nur Augenblicke später mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Der Mittelfeldspieler musste humpelnd das Feld verlassen und wurde durch Hanslik ersetzt (17.).
Boyd und Sohm vergeben
In der Folge übernahm Waldhof immer mehr die Spielkontrolle, klare Torchancen fehlten aber auf beiden Seiten. Für die Hausherren wurde Schnatterer am gefährlichsten, dessen Schuss aus kurzer Distanz nach kurzem Chaos im FCK-Sechzehner geblockt wurde (21.). Wenn Lautern mal gefährlich wurde, dann über Stürmer Boyd, dessen Abschlüsse aber alle von Königsmann pariert wurden oder über das Tor flogen (24., 34., 40.). So ging es torlos in die Pause.
Die Chancen-Flaute aus der ersten Hälfte ließen beide Teams kurz nach Wiederanpfiff vergessen: Erst verpasste Sohm die Führung nach einer Flanke von Martinovic nur um Zentimeter (53.), dann ließ auf der Gegenseite Boyd das 1:0 völlig frei vor dem Mannheimer Tor liegen und schoss über den Kasten (55.).
In der Folge kristallisierte sich Waldhof, wie schon im zweiten Abschnitt der ersten Hälfte, als die spielbestimmende Mannschaft heraus. Die Roten Teufel zogen sich immer tiefer in die eigenen Hälfte zurück, Mannheim belagerte den Sechzehner und lauerte auf Lücken, welche die FCK-Hintermannschaft jedoch kaum bot. Die beste Gelegenheit in dieser Phase hatte Costly, der mit einer starken Direktabnahme aus 30 Metern am stets aufmerksamen Raab scheiterte (64.).
FCK zu unkreativ
In den letzten Minuten machten die Hausherren zwar nochmal richtig Druck, viele Angriffe versandeten jedoch auch durch frühe Ballverluste, welche Kaiserslautern zum Kontern einluden. Das Hauptmittel der Gäste blieben aber lange Bälle in den Sechzehner auf Boyd, welche für Mannheim sehr einfach zu verteidigen waren. Somit endete ein intensives aber spielerisch ausbaufähiges Südwest-Derby mit 0:0.
Mannheim gastiert am Samstag (14 Uhr) beim Halleschen FC. Kaiserslautern empfängt zeitgleich Verl.