ManCity-Coach Manuel Pellegrini nahm nach dem 5:0-Kantersieg in der Premier League gegen Newcastle United vier Wechsel vor: Demichelis, Clichy, Fernando und Milner waren neu dabei. Mangala und Fernandinho saßen auf der Bank. Yaya Touré musste ein letztes Mal nach seiner Rotsperre von drei Spielen aussetzen, auch Kolarov stand nicht im Kader.
Barcelonas Trainer Luis Enrique tauschte nach der 0:1-Heimniederlage in "La Liga" gegen den FC Malaga dreimal Personal: Rakitic und Mascherano verdrängten Rafinha sowie Mathieu auf die Bank. Außerdem stand - wie gewohnt in der Königsklasse - ter Stegen anstelle von Bravo im Kasten.
Déjà-vu in Manchester
Wie schon in der vergangenen Saison brachte die Achtelfinal-Auslosung erneut das Gigantenduell Manchester City gegen Barcelona hervor. 2013/14 hatten die Spanier die Engländer in Hin- und Rückspiel mit 4:1 ausgeschaltet. Und diesmal? Die Hausherren wollten zwar attackieren, doch davon war in den ersten Minuten wenig zu sehen. Die Blaugrana spielte besser, engagierter, gewann mehr Zweikämpfe und hatte deutlich mehr Zug zum Tor.
Das Achtelfinale
Bis zur ersten Möglichkeit dauerte es allerdings eine gute Viertelstunde - doch die war auch postwendend drin: Kompany verlor im Strafraum den Ball gegen Suarez, der sich nicht zweimal bitten ließ und mit links ins linke Eck vollstreckte (16.). Barça erzielte früh das wichtige Auswärtstor. Und die Führung war mehr als verdient.
Himmelblaue Schockstarre
Die Skyblues fielen nach dem 0:1 in eine Schockstarre und machten es so nur noch schlimmer. Denn Barça legte in der 30. Minute nach: Messi schob das Leder raus auf die linke Außenbahn. Dort flankte Jordi Alba perfekt ins Zentrum, wo Suarez herbeirutschte und das Spielgerät im Fallen über die Linie drückte. Jordi Alba hätte mit seinem Chipball noch erhöhen können, doch traf nur die Latte (44.). Auf der Gegenseite wehrte ter Stegen den ersten Angriff ab - wirklich herausfordernd war Nasris Schuss aber auch nicht (45.+1). So gingen die Engländer mit einer 0:2-Packung vor eigenem Publikum in die Pause.
Eiskalt vollstreckt: Luis Suarez (li.) trifft auch zum 2:0 für Barcelona. Getty Images
Nach Wiederanpfiff wirkten die Citizens hellwach, verbessert im Offensivspiel und willig, die Partie noch zu drehen. Dzeko hatte jeweils nach Ecken von Silva zweimal die Chance, per Kopf den Anschlusstreffer zu erzielen (48., 50.), kurz darauf verzog Aguero aus der Distanz (54.).
Nach einer guten Stunde allerdings drohten die Engländer wieder in ihren alten Trott zu verfallen. Die Katalanen hingegen wirkten immer bereit, noch ein drittes Tor nachzulegen. Doch da trafen die Hausherren überraschend zum Anschluss: Clichy eroberte den Ball, leitete ihn schnell weiter zu Fernandinho. Der steckte die Kugel super durch zu Silva, der auf Aguero abtropfen ließ. Und diesmal fackelte der Angreifer nicht lange, netzte mit einem wuchtigen Rechtsschuss ein (69.).
Ampelkarte erstickt die Aufholjagd
In der Folge wollte die Pellegrini-Elf nachlegen. Doch dann erwies Clichy seinen Kollegen einen Bärendienst: Bereits verwarnt, zeigte ihm Schiedsrichter Dr. Felix Brych für ein Foul an Dani Alves den zweiten Karton und damit Gelb-Rot (74.).
Zu zehnt hatten die Engländer fortan nicht mehr den Mut, auf den Ausgleich zu drängen. Stattdessen versuchten die Hausherren mit aller Macht, das 1:2 über die Zeit zu retten. Dabei hatten sie Glück, dass Hart einen Messi-Lupfer noch über den Querbalken lenkte und der Superstar kurz vor dem Abpfiff einen Tick im Abseits stand (77., 90.).
Strafstoß in der Nachspielzeit
Sollte es das gewesen sein? Nein. Denn in der Nachspielzeit drang Messi noch einmal mit Tempo in den Strafraum, Zabaleta traf ihn am Schienbein - Elfmeter! Der Gefoulte selbst trat an, vergab aber auf kuriose Weise: Hart parierte den schwachen Schuss nach vorne, und der Stürmer köpfte den Abpraller aus fünf Metern links am Pfosten vorbei (90.+4). So blieb es beim 2:1-Sieg der Blaugrana, die im Rückspiel trotz allem alle Trümpfe in der Hand hat.
Am Sonntag reist Manchester City in der Premier League zum FC Liverpool (13 Uhr). Der FC Barcelona tritt am Samstag auswärts beim FC Granada an (16 Uhr). Das Rückspiel findet am 18. März (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im Camp Nou statt.