Mainz' Coach Achim Beierlorzer vertraute auf die Elf, die schon beim 3:1 bei Hertha BSC von Beginn an auf dem Rasen gestanden hatte.
Schalkes Trainer David Wagner tauschte nach dem 1:1 gegen Paderborn dagegen zweimal Personal: In der Abwehr nahmen Becker und der angeschlagene Kabak auf der Bank Platz, Kenny und Todibo rückten ins erste Aufgebot.
Einem behäbigen Schalker Beginn setzten die Mainzer etwas mehr Dynamik entgegen. In Person von Öztunali gaben die Hausherren auch die ersten Abschlüsse ab (8., 11.), vom Tabellen-Sechsten war offensiv lange gar nichts zu sehen. Beim stabilen Bundesliga-Startelf-Debütanten Todibo war für diverse Mainzer Vorträge Endstation, gegen die Barcelona-Leihe versuchte es Barreiro spektakulär, aber vergeblich (25.).
Nastasic bügelt für Nübel aus
Mehr geboten war nach Szalais Großchance, sein etwas verzögerter Elf-Meter-Schuss wurde für Nübel noch entschärft (27.). Auf der Gegenseite bedurfte es eines Standards, per Kopf verlangte Nastasic Zentner aus zehn Metern eine Parade ab (34.). McKennie verpasste für aktiver agierende Schalker wenig später (37.), ehe Schöpf links durchbrach und Gregoritsch fand - der am herauseilenden Zentner scheiterte (40.).
Bundesliga, 22. Spieltag
Einen Hochkaräter gab es auch noch für den FSV, nachdem Nübel das Leder im Fallen übereifrig nach vorne prallen ließ. Latza schoss aufs vermeintlich verwaiste Tor, Nastasic verhinderte den Einschlag mit langem Bein jedoch aufmerksam (43.).
Auch der zweite Abschnitt lief gemächlich an, diesmal aber mit tonangebenden Schalkern. McKennies Dropkick aus 20 Metern verfehlte das lange Eck nur knapp (49.), Gregoritsch machte zu wenig aus einer ordentlichen Freistoßposition (54.). Mainz fand offensiv erst nach einer guten Stunde wieder statt, als Quaison am Fünfer im Getümmel Nübel mit einem Hacken-Abschluss überraschen wollte, was nicht gelang (61.).
Quaison gegen Nübel - Latte!
Beide Teams agierten durchweg etwas zu zurückhaltend wie auch zu hektisch, sodass klare Torchancen Mangelware waren. Glücklich für Mainz fälschte Mascarell einen Steilpass von Latza, der für Mateta gedacht war, in Quaisons Lauf ab, doch Kenny warf sich rechtzeitig in den Schuss des Schweden (78.). Der nach einem Einwurf eine Zeigerumdrehung später vom Engländer ziehen gelassen wurde, vor Nübel aber an dessen Parade scheiterte - die Kugel klatschte an den Querbalken.
Nur denkbar weniger knapp scheiterte Königsblau beim Versuch, seinerseits den Siegtreffer zu erzielen: In der Nachspielzeit kam McKennie nach einer Ecke aus sechs Metern ungedeckt zum Kopfball, bugsierte das Leder aber tatsächlich knapp am Tor vorbei (90.+1). Also eine torlose Punkteteilung in Mainz, in dieser Saison die erste für den FSV. Für S04 war es bereits das neunte Unentschieden ("Bestwert").
Mainz gastiert am Sonntag (18 Uhr) in Wolfsburg. Für Schalke geht es bereits am Samstag (18.30 Uhr) gegen Leipzig weiter.