Jürgen Klopp gibt die Richtung vor. dpa
Nach dem 1:0-Sieg in Bochum musste Trainer Jürgen Klopp in der Abwehr auf Rose wegen einer Oberschenkelzerrung verzichten. Außerdem mussten Azaouagh (5. Gelbe Karte) und der ebenfalls verletzte Neuzugang Zidan passen. Dafür durften Weigelt, Pekovic und vorne Niculae von Beginn an ran.
Die Gäste aus Dortmund reisten nach dem 3:2 gegen Bayern München mit breiter Brust an. Nicht zurückgreifen konnte Coach Jürgen Röber aber auf Smolarek (Muskelfaserriss), dafür stürmte der Ex-Bremer Valdez.
Den besseren Start in diese Partie erwischten eindeutig die Dortmunder. Bereits in den ersten fünf Minuten hatten sie zwei hochkarätige Chancen. Doch Kringe verlängerte einen Freistoß von Dede per Kopf über das Tor, dann scheiterte Valdez nach einem tollen Steilpass von Kringe alleine vor Keeper Wache.
Erst allmählich konnten sich die Mainzer von dem Dortmunder Anfangsdruck befreien. Doch zunächst fehlte die nötige Präzision, um die BVB-Abwehr vor ernsthafte Probleme zu stellen. Außer einem direkten Freistoß von Andreasen, der weit am Tor vorbei ging, ereignete sich wenig Zwingendes (16.).
Der 19. Spieltag
Dennoch, mit viel Einsatz und hoher Laufbereitschaft erarbeitet sich Mainz immer mehr Spielanteile. Den Borussen gelang nun im Spiel nach vorne nur noch wenig. Degens Vorstoß über außen war eine Ausnahme. Aber Kringes Kopfball war leichte Beute für Wache (28.). Obwohl der Tabellenletzte in dieser Phase mehr vom Spiel hatte, wurde es auch vor dem BVB-Tor selten richtig gefährlich. Die größte Chance hatte Gerber, doch Weidenfeller konnte das Geschoss noch aus dem Winkel fausten (32.).
Vor der Pause schalteten die Mainzer noch einmal einen Gang hoch und versuchten vor allem durch Standardsituationen zum Erfolg zu kommen. Noveski wäre das fast geglückt, doch sein Kopfball ging knapp links am Dortmunder Gehäuse vorbei. Mit dem Pausenpfiff dann fast noch ein Nackenschlag für 05. Frei tauchte alleine vor Wache auf, der aber mit einer guten Parade sein Team vor einem Rückstand bewahrte.
Kein Auftritt für Keeper Weidenfeller bei Andreasens Elfmeter. dpa
Der zweite Durchgang begann zerfahren mit wenig Spielfluss auf beiden Seiten. Mainz zeigte zwar mehr Initiative, doch kam nur nach Standardsituationen gefährlich vor das von Weidenfeller gehütete Gehäuse.
Trainer Jürgen Klopp reagierte auf die mangelnde Durchschlagskraft und wechselte seine Sturmreihe aus. Für Szabics und Niculae kamen Jovanovic und Ruman (59.). Diese Maßnahme sollte sich schon bald auszahlen, denn Metzelder brachte Ruman ungestüm zu Fall (61.). Den fälligen Elfmeter verwandelte Andreasen sicher zum 1:0.
Die Führung verlieh den Rheinhessen neue Kräfte. Mit viel Leidenschaft unterbanden sie wirkungsvoll die Dortmunder Angriffsbemühungen. Nur selten gelang es den Borussen in den Strafraum zu kommen. Und wenn, dann war ein glänzend aufgelegter Wache zu Stelle, wie in der 71. Minute, als er einen Hammer von Kringe noch mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenkte.
Die Mainzer ihrerseits versäumten es, die sich nun bietenden Räume zu nutzen und frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen. Die wenigen Konterchancen wurden nicht konsequent genug genutzt. So zögerte Jovanovic nach einem Zuspiel von Andreasen zu lange, so dass ein Dortmunder Abwehrbein Schlimmeres verhindern konnte (85.).
Die Mainzer versuchen am Samstag in Frankfurt weiter die Erfolgswelle zu reiten. Für Dortmund gilt es, am Sonntag zu Hause gegen Stuttgart den Abstand zu den internationalen Startplätzen nicht zu groß werden zu lassen.