Magdeburgs Trainer Michael Oenning war gegenüber der bitteren 2:3-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth zu einer Änderung gezwungen: Rother fehlte mit muskulären Problemen, für ihn begann Laprevotte.
Auch VfL-Coach Robin Dutt wechselte im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Erzgebirge Aue einmal: Lee kehrte in die Startelf zurück, Saglam nahm dafür auf der Bank Platz.
Hinterseer verpasst die Führung
Bochum war nach sechs Spielen ohne Niederlage mit breiter Brust angereist und übernahm direkt das Kommando. Der Ball lief gut durch die Reihen der Gäste, bei denen Weilandt, Sam und Lee sehr variabel agierten und immer wieder die Positionen tauschten. Hinterseer sorgte für die ersten zwei gefährlichen Abschlüsse: Zunächst parierte Brunst einen Schlenzer des Österreichers (8.), wenig später zielte der Angreifer knapp über den Querbalken (17.). Der VfL hatte deutlich mehr Ballbesitz, ließ im letzten Drittel aber die Zielstrebigkeit vermissen.
2. Bundesliga, 15. Spieltag
Magdeburg kam im Spiel nach vorne derweil zunächst nicht über Ansätze hinaus. Bochum hatte die Partie weiter im Griff und durch einen Kopfball von Gyamerah (28.) die nächste gute Gelegenheit. Im Anschluss fand der FCM defensiv jedoch zu mehr Ordnung und agierte gegen Ende der ersten Hälfte offensiv mit mehr Mut. So kamen die Hausherren prompt zu guten Chancen. Zunächst strich ein abgefälschter Schuss von Beck knapp am Tor vorbei (39.), kurz darauf musste sich VfL-Torwart Riemann nach einem Schuss von Weil strecken (43.).
Weilandt trifft nur das Außennetz
Nach dem Seitenwechsel ergriff Bochum wieder mehr die Initiative, tat sich aber schwer, gegen diszipliniert verteidigende Magdeburger eine Lücke zu finden. Eine Ausnahme war die Chance von Weilandt: Der Offensivmann tauchte nach einem Pass von Lee links im Strafraum frei vor Brunst auf, traf aber nur das Außennetz (58.). Ansonsten verteidigte Magdeburg sehr aufmerksam und ließ gegen spielerisch überlegene Gäste quasi nichts zu.
Im Spiel nach vorne trat der FCM dagegen so gut wie nicht in Erscheinung. Das lag auch daran, dass die Gastgeber ihre Konter zu schlampig zu Ende spielten. Wie bereits im ersten Durchgang wurde Magdeburg auch in der zweiten Hälfte erst gegen Ende gefährlich: Zunächst blockte Hoogland einen Schuss von Beck (78.), kurz darauf zielte der Torjäger knapp über den Querbalken (82.). In den Schlussminuten machten die Hausherren den entschlosseneren Eindruck, kamen aber letztlich nicht mehr zum Abschluss.
Damit verpasste Magdeburg auch im achten Heimspiel (0/5/3) den ersten Dreier vor eigenem Publikum, punktete aber immerhin nach zuvor fünf Niederlagen in Folge. Für den FCM geht es Sonntag (13.30 Uhr) mit dem nächsten Heimspiel gegen Union Berlin weiter. Bochum ist derweil seit sieben Spielen ungeschlagen (3/4/0), hat das Montagspiel (20.30 Uhr) und empfängt den FC St. Pauli.