Bundesliga

VfB Stuttgart: Momo Cissé als Hoffnungsträger in Krakau

Gute VfB-Beziehungen dank Blaszczykowski

Lohnender Deal? VfB-Talent Cissé als Hoffnungsträger in Krakau

Noch keine Punkte beim Debüt: Momo Cissé (rechts) bei seinem ersten Einsatz für Wisla Krakau.

Noch keine Punkte beim Debüt: Momo Cissé (rechts) bei seinem ersten Einsatz für Wisla Krakau. imago images/Newspix

Für rund zwei Millionen verließ Wislas bisheriger Starspieler Yeboah Anfang Januar den Klub aus der PKO Ekstraklasa mit Ziel Columbus Crew. Bei der Suche nach einem Nachfolger nutzten die Polen den guten Draht zwischen Sven Mislintat und Jakub Blaszczykowski. Stuttgarts Sportdirektor und der Miteigentümer von Wisla kennen und schätzen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Borussia Dortmund. Entsprechend suchte der frühere polnische Nationalspieler bei der Suche nach einem günstigen Yeboah-Nachfolger Rat bei Mislintat, der wiederum Cissé ins Gespräch brachte. Am Ende kam es zur Leihe des 19-Jährigen bis 2023.

Ein für alle Seiten lohnender Deal. Für den 13-fachen polnischen Meister, in dessen Umfeld man Cissé bereits in den Fußstapfen von Yeboach wähnt; für den Jungprofi, der auf Erstliganiveau zu Spielzeit kommt; für den VfB sportlich wie finanziell. Zwar erhalten die Schwaben keine Leihgebühr und übernehmen einen Teil des Gehalts. Trotzdem profitieren sie angesichts niedrigerer Steuern und Abgaben im Osten Europas.

"Physisch stark und fußballerisch interessant"

Gegen Rakow Tschenstochau feierte der Flügelspieler aus Guinea, der beim VfB bisher auf fünf Kurzeinsätze in der vergangenen Saison gekommen ist, am vergangenen Wochenende sein Debüt. Er wurde in der 66. Minute gegen den Tabellendritten eingewechselt, konnte aber die 0:2-Niederlage nicht verhindern helfen, wodurch Wisla auf Platz 13 in der  hinteren Tabellenhälfte bleibt. Vom Ergebnis her kein Glanztag für Wisla und Cissé, für den Tomas Pasieczny Geduld haben will und einfordert.

"Er ist einer von fünf Flügelspielern, die um die Außenbahnen kämpfen", sagt der Sportdirektor. "Diese  Rivalität wird unseren Spielern helfen, sich zu entwickeln." Pasienczny hält große Stücke auf den 19-Jährigen. "Er ist physisch sehr stark und fußballerisch interessant. Es fehlt ihm noch die Konstanz, was aber in seinem Alter völlig normal ist", so der Sportchef, der überzeugt ist, dass Cissé "uns Punkte, Tore, Vorlagen und viel Qualität bringen wird. Aber er muss erst noch hundertprozentig fit sein und unser Spielsystem verstehen".

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