Das Trainer-Duo der Werkself, Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä konnte nach dem 4:1-Sieg in Bremen zum vierten Mal in Folge auf exakt dieselbe Anfangsformation bauen. Auch Kapitän Bender wurde nach seiner Knöchelblessur aus dem Spiel bei Werder rechtzeitig fit.
Auch FCN-Coach Dieter Hecking, der sein 100. Bundesligaspiel als Trainer der Nürnberger absolvierte, sah nach dem 4:2-Erfolg über 1899 Hoffenheim keine Veranlassung, in seiner Startelf personelle Rochaden vorzunehmen.
Bayer erwischte den besseren Start. Nach noch nicht einmal 20 Sekunden prüfte Hosogai Schäfer bereits mit einem strammen Schuss vom Strafraumrand. Rolfes aus der Distanz sowie Kießling aus spitzem Winkel im Strafraum hatten in der Anfangsphase weitere Schusschancen (6., 8.). Aber auch die Franken waren um konstruktives Offensivspiel bemüht. Ein erster Schuss von Polter, der von Kiyotake freigespielt worden war, geriet aber zu harmlos, um Leno zu gefähren (11.).
Der 15. Spieltag
In der Folge schlief die Partie ein wenig ein. Nürnberg störte die Offensivbemühungen der Rheinländer früh, blieb seinerseits aber im Spiel nach vorne zunächst ebenfalls blass. Dies änderte sich aber nach knapp einer halben Stunde. Nach Doppelpass mit Kiyotake tauchte plötzlich Gebhart halblinks im Strafraum frei auf, schlenzte den Ball aber knapp am Tor vorbei (28.). Kurz darauf hatten die Franken gleich die nächste Großchance: Nach Chandlers Flanke köpfte Polter aus kurzer Distanz aber an die Unterkante der Querlatte, ehe Leno den Ball unter Kontrolle brachte (30.).
Danach wachte Leverkusen ein wenig aus der bis dahin vorherrschenden spielerischen Lethargie auf. Schürrles Schuss aus zentraler Position im Strafraum fälschte Nilsson gerade noch zum Eckball ab (31.). Dann köpfte Kießling nach einer Ecke nur knapp über das Tor (35.). Kurz darauf ging Bayer in Führung: Schürrle hatte auf der linken Seite viel Platz und bediente den im Strafraum alleingelassenen Kießling. Aus der Drehung erzielte der Stürmer seinen achten Treffer im achten Spiel gegen seinen Ex-Klub (37.). Allerdings befand sich Kießling bei Schürrles Zuspiel einen Schritt im Abseits. Schiedsrichter Markus Schmidt erkannte den Treffer dennoch an.
Frantz und Polter verziehen
Der Club startete nach der Pause offensiv. Nach starker Vorarbeit von Gebhart auf der linken Seite schoss Frantz aus spitzem Winkel mit seiner Direktabnahme aber knapp über das Tor (50.). Kurz darauf köpfte Polter nach maßgenauer Flanke von Kiyotake ein paar Zentimeter über das Gehäuse von Leno (51.). Leverkusen tat im zweiten Abschnitt insgesamt weniger für die Offensive, lauerte aber auf Konter.
Durfte gegen seinen Ex-Klub einmal mehr jubeln: Stefan Kießling. Getty Images
Im weiteren Verlauf ergaben sich nur noch wenig nennenswerte Szenen in und um beide Strafräume. Leverkusen verwaltete den knappen Vorsprung recht souverän, auch wenn Bayer in der Offensive lange Zeit nicht mehr viel gelang. Nürnberg mühte sich, kam gegen die dicht gestaffelte Defensive aber nicht mehr richtig durch. Mak mit einem Schuss aus halbrechter Position scheiterte an Leno (79.).
Erst in der Schlussphase, als die Nürnberger die Abwehr immer mehr entblößten, boten sich wieder gute Bayer-Chancen. Schäfer entschärfte einen Kopfball von Friedrich nach einem Eckball auf der Torlinie (82.). Dann scheiterte Rolfes aus halblinker Position am rechten Pfosten (85.). In Ermangelung einer richtigen Schlussoffensive der Gäste plätscherte die Partie dann mit zweiminütiger Nachspielzeit dem Ende entgegen.
Die Werkself empfängt am Donnerstag (21.05 Uhr) in der Europa League Rosenborg Trondheim, ehe es am Sonntag (17.30 Uhr) in der Bundesliga bei Hannover 96 weiter geht. Die Mittelfranken erwarten am Samstag (15.30 Uhr) die Fortuna aus Düsseldorf.