RB-Coach Julian Nagelsmann musste nach dem 1:0-Sieg gegen Hoffenheim unter der Woche auf Konaté (Bänderverletzung) und auf Nkunku (Sprunggelenksprobleme) verzichten, auch Kluivert stand nicht zur Verfügung. Drei Wechsel standen somit in der Startformation an: Halstenberg ersetzte Konaté, zudem begannen Adams und Haidara für Forsberg und Dani Olmo.
Kölns Trainer Markus Gisdol tauschte nach der deutlichen 0:4-Derby-Niederlage gegen Leverkusen gleich auf vier Positionen: Jakobs, Cestic und Andersson fehlten im Kader, Horn rückte auf die Bank. Katterbach, Jorge Meré, Drexler und Duda starteten dafür. Kapitän Hector musste zunächst, wie schon gegen Leverkusen, nach längerer Verletzungspause von außen zuschauen.
Starker Start der Sachsen - Haidaras Treffer zählt nicht
Leipzig hatte zuvor alle sechs Heimspiele in der Liga gewinnen können und trat dementsprechend selbstbewusst auf. Im 4-2-3-1-System ging es in den ersten Minuten für die Geißböcke zu schnell, Horn musste bereits in der ersten Spielminute gegen Haidara parieren. Nur eine Zeigerumdrehung später war der Ball sogar drin, Haidara schob auf Zuspiel Sabitzers ein. Doch der Treffer wurde vom Schiedsrichtergespann um Dr. Felix Brych zurückgenommen, da der Leipziger Kapitän beim Zuspiel von Poulsen einen Schritt im Abseits gestanden hatte.
Nach diesem temporeichen Beginn akklimatisierten sich die sehr defensiv agierenden Domstädter mehr und mehr und machten ab der Mittellinie die Räume eng. Zwar ging es beim FC im 4-3-3-System nur selten nach vorne, doch die Angriffe der Leipziger verpufften meist. Gänzlich verhindern konnten die Domstädter einige Gelegenheiten dennoch nicht, doch der auffällige Rechtsaußen Haidara traf nur das Außennetz (26.).
Bundesliga, 13. Spieltag
Nach rund einer halben Stunde wurde das zwischenzeitlich etwas behäbige Spiel der Gastgeber wieder zielstrebiger, doch Angelino verpasste sowohl nach einem Fehler von Horn (33.) als auch kurze Zeit später nach schönem Zuspiel Kampls (35.) die Führung.
Drexler bestraft beinahe Leipziger Chancenwucher
Und beinahe wäre die schlechte Chancenverwertung noch vor der Pause bestraft worden: Nachdem Upamecano über den Ball geschlagen hatte, schob der überraschte Drexler die Kugel volley knapp am Gehäuse vorbei (39.).
Leipzigs Coach Nagelsmann wechselte zur Pause gleich doppelt und nahm den unter der Woche angeschlagenen Sabitzer sowie Mittelstürmer Poulsen runter. Sie wurden durch Dani Olmo und Forsberg ersetzt. Das Tempo aus der Schlussphase der ersten Halbzeit brachten die Gastgeber im zweiten Durchgang überhaupt nicht mehr auf den Rasen. Köln hatte wenig Probleme, das langsame Spiel der Hausherren zu verteidigen. Es dauerte bis zur 66. Minute, ehe Leipzig zur nächsten Gelegenheit kam, doch Kampl zielte zu hoch.
Leipzig zu harmlos - Thielmann verpasst den Lucky Punch
Im Anschluss machten die Sachsen wieder etwas mehr, was auch am eingewechselten Sörloth lag, der im Zentrum immer wieder gesucht, aber schlussendlich doch zu selten gefunden wurde. Bis in die Schlussphase hinein musste Horn kaum mehr eingreifen, Köln fand auf der anderen Seite im Leipziger Strafraum gar nicht statt.
So war das torlose Remis am Ende trotz des Leipziger Chancenwuchers in Hälfte eins folgerichtig. Beinahe hätte am Ende Thielmann Köln sogar noch den Dreier gebracht, sein abgefälschter Schuss ging aber in der Nachspielzeit knapp vorbei.
Für RB endete damit nach sechs Heimerfolgen nacheinander eine Serie, zudem fielen zum ersten Mal in einem Aufeinandertreffen der beiden Teams keine Tore. Der FC wird mit dem Punkt beim Champions-League-Teilnehmer sicherlich nicht unzufrieden sein.
RB Leipzig ist am Dienstag (18.30 Uhr) in der zweiten Runde des DFB-Pokals in Augsburg zu Gast, Köln empfängt zeitgleich den VfL Osnabrück.