Leipzigs Coach Ralf Rangnick nahm nach dem 3:3 in Mainz zwei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Anstelle von Mukiele (Bank) und Kampl (Gelbsperre) spielten Demme und Sabitzer. Das bedeutete auch: RB kehrte vom 3-3-2-2 ab - und zum 4-4-2 zurück.
Bayerns Trainer Niko Kovac beließ es im Vergleich zum 3:1 gegen Hannover bei einem Tausch: Hummels erhielt in der Innenverteidigung den Vorzug vor Boateng (Bank).
Gnabry scheitert zweimal
Die Bayern hatten in den ersten zehn Minuten mehr vom Spiel, doch bei der besten Gelegenheit, als Lewandowski freistehend neben das Tor schoss, stand der Angreifer im Abseits (9.). Dann kam RB etwas besser in die Partie, Ulreich musste aber zunächst nicht eingreifen - und sah später, wie auf der anderen Seite des Spielfelds beinahe das erste Tor des Nachmittags gefallen wäre: Lewandowski setzte sich nach einem Einwurf gegen mehrere Gegenspieler durch und spielte den Ball flach vors Tor, Gnabry schloss aus drei Metern ab, doch Gulacsi parierte (28.) und war auch bei Gnabrys Volleyabnahme nach einer Ecke zur Stelle (39.).
Da Werner wenig später nicht genügend Druck hinter seinen Flachschuss brachte (41.), ging es nach 45 Minuten ohne Tore in die Kabinen. Beiden Mannschaften hatten zu erkennen gegeben, wie groß der Respekt vor dem Kontrahenten ist.
Serge Gnabry taucht vor Leipzigs Torwart Peter Gulacsi auf - bringt den Ball aber nicht im Tor unter. imago images
Bundesliga, 33. Spieltag
Goretzkas Tor zählt nicht
Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel lag der Ball im Leipziger Netz, doch der Treffer zählte nicht. Goretzka hatte nach einer unzureichenden Kopfballabwehr des bis dato herausragenden Konaté per Volleyabnahme getroffen, doch kurz zuvor hatte Lewandowski mit der Fußspitze im Abseits gestanden (50.).
Während RB nach Wiederbeginn nur noch sporadisch Konter fuhr und lediglich zweimal in Person von Halstenberg zum Abschluss kam (56., 76.), waren die Bayern in der zweiten Hälfte am Drücker, brachten den Ball aber nicht über die Linie. Gnabry traf - wenngleich aus Abseitsposition - die Latte (66.), später scheiterte der eingewechselte Ribery aus kurzer Distanz per Hacke an Gulacsi (83.), ehe Lewandowski einen Freistoß aus 17 Metern knapp am Tor vorbeischoss (89.). So blieb es beim 0:0, durch das die Entscheidung im Titelrennen vertagt wurde.
Aufgrund der weitaus besseren Tordifferenz genügt den Bayern in einer Woche (15.30 Uhr) gegen Eintracht Frankfurt wohl ein Remis, um sich die Schale zu sichern. Dortmund tritt parallel in Mönchengladbach an, das nun seit 18 Pflichtspielen unbesiegte RB in Bremen.