Bundesliga

VfB Stuttgart: Stürmer Kuol vor der Rückkehr nach Australien

Stürmer konnte sich in Stuttgart nicht durchsetzen

Einst als Top-Talent geholt: Kuol vor der Rückkehr nach Australien

Vor der Rückkehr nach Australien: Alou Kuol.

Vor der Rückkehr nach Australien: Alou Kuol. imago images

Sein Talent konnte der heute 22-Jährige selten, aber dennoch immer mal wieder aufblitzen lassen. Am hellsten im Trikot der australischen U-23-Nationalmannschaft. Am 4. Juni 2022 erzielte der Stürmer im Rahmen des Asian Cup in Usbekistan gegen den Irak (1:1) ein sensationelles Tor: per Scorpion Kick zur 1:0-Führung, als er eine Flanke von rechts mit einer spektakulären Flugeinlage und dem Abschluss mit der rechten Hacke über sich hinweg ins Tor der Iraker beförderte. Ein Treffer, den die ARD Sportschau im Januar zum Tor des Jahres kürte. Eines für die Geschichtsbücher, in denen sich des Stürmers Schaffen in Stuttgart allerdings nur im Kleingedruckten wiederfinden wird.

Das Kapitel Alou Kuol endet nach zwei für beide Seiten unbefriedigenden Jahren. Wie aus Australien zu hören ist, steht Kuol vor einer Rückkehr, nachdem er in Stuttgart die hohen Erwartungen nie erfüllen konnte. Zwar unterstrich der Stürmer in vielen Freundschaftsspielen, gerade in der Vorbereitungszeit, durchaus seine Abschlussqualitäten vor dem Tor. Doch im Ernstfall wollte es nicht so richtig klappen.

So kam der im Sudan geborene und in Down Under aufgewachsene Jungstar nur zu zwei Pflichtspieleinsätzen in 1. und 2. Bundesliga. Am 27. Januar dieses Jahres für den VfB beim 1:2 bei RB Leipzig (Einwechslung in der 86. Minute) und am 29. April 2022 für den SV Sandhausen beim 1:2 gegen den FC Schalke.

Leihe nach Sandhausen ein Flop

Seine Leihe in der Rückrunde 2021/22 an den badischen Nachbarn und damaligen Zweitligisten sollte sich im Rückblick als alle Parteien enttäuschender Flop entpuppen. Kuol fand nie Anschluss an die erste Mannschaft und nur einmal Platz in einem Spieltagskader. Eben gegen Schalke. Der Angreifer kam in der 79. Minute in die Partie und flog in der Nachspielzeit nach einem übermotivierten Foul mit der Roten Karte bestraft vom Platz. Unvergesslich, allerdings im negativen Sinne.

Offensichtlich fehlen Kuol die letzten paar Prozente an Durchsetzungsvermögen und Qualität für eine dauerhafte Qualifizierung für höherklassige Wettbewerbe. Dass er es besser kann, bewies der eingebürgerte Australier zumindest beim VfB II in der Regionalliga. In 32 Partien kam er auf sieben Treffer. Der Sprung von der 4. in die 1. Liga sollte ihm verwehrt bleiben. Jetzt startet der Stürmer in seiner Heimat, wo er weiterhin zu den Spielern mit internationaler Perspektive zählt, den zweiten Anlauf seiner Profikarriere.

George Moissidis

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