"Bis zum 1:1 war es ein sehr gutes Spiel von uns", sagte Kohfeldt bei "Sky", um dann festzustellen: "Dann haben wir den Kopf verloren - das geht so nicht!" Gemeint war damit die Phase zwischen der 29. Minute, in der der Ausgleich von Giovanni Reyna erzielt wurde, und dem Halbzeitpfiff.
90 Minuten musst du gut spielen, nicht 75.
Florian Kohfeldt
"Ich bin sehr unzufrieden. Die Phase vom ersten Gegentor bis zur Halbzeit hat uns das Spiel gekostet. Die 16 Minuten haben wir aus dem Spiel einfach mal rausgenommen - und das geht nicht", ärgerte sich Kohfeldt und betonte: "90 Minuten musst du gut spielen, nicht 75."
Kein guter Tag: Nicht nur beim 1:4 agierte die Bremer Abwehr unglücklich. imago images
Der 38-Jährige ärgerte sich auch über Abwehrfehler. "Ich weiß, dass zwei Tore Slapstick waren und der Elfmeter vollkommen unnötig war." Auch sei Reynas 1:1 "ein Fehler von uns" vorausgegangen.
Ähnlich kritisch äußerten sich Niklas Moisander ("Wir waren nach der ersten halben Stunde nicht aggressiv genug") und Marco Friedl, der ebenfalls auf die schwache Viertelstunde vor der Pause hinwies ("Da haben wir das Spiel verloren").
Keine Ausreden für "Must-win-Spiel" gegen Mainz
Jammern hilft den Hanseaten aber in ihrer derzeitigen Situation nicht. Der Vorsprung auf Platz 16 beträgt zwar noch immer vier Punkte, aber jetzt hat man ein Spiel weniger als die sich in Quarantäne befindende Hertha - und den Kellerkracher gegen Mainz am Mittwoch vor der Brust. Nicht nur für Friedl ein "Must-win-Spiel".
"Wir verstehen unsere Situation sehr gut. Wir haben ein sehr wichtiges Spiel gegen Mainz vor uns. Drei Punkte sind unser einziges Ziel für Mittwoch", sagte dann auch Moisander. Kohfeldt drückte sich deutlicher aus: "Am Mittwoch zählt's! Dann können wir auch nicht erzählen, dass wir gegen eine Topmannschaft spielen. Wir müssen alles tun, damit wir Mainz 05 hinter uns lassen. Ich erwarte keine Ausreden."
