Bundesliga

"Köln hat uns einen Push gegeben": Mainz fehlt ein Schritt

Rheinhessen fertigen Dortmund ab und feiern Gruda

"Köln hat uns einen Push gegeben": Mainz fehlt noch ein Schritt

Mainz, wie es singt und lacht - und das 3:0 gegen Dortmund sowie Top-Talent Brajan Gruda feiert.

Mainz, wie es singt und lacht - und das 3:0 gegen Dortmund sowie Top-Talent Brajan Gruda feiert. IMAGO/Beautiful Sports

Mehr Kilometer abgespult, mehr Zweikämpfe gewonnen, klar mehr Chancen herausgespielt und vor allem: drei Tore geschossen. Der 1. FSV Mainz 05 hat dem auf zehn Stellen umgebauten und an diesem 33. Spieltag arg enttäuschenden Champions-League-Finalisten beim verdienten 3:0 mehr als nur den Schneid abgekauft.

Neben den Möglichkeiten, darunter auch zwei Aluminiumtreffern, sorgten vor allem die Treffer von Leandro Barreiro und Doppelpacker Jae-Sung Lee für Euphorie in Rheinhessen - erst recht, weil mit dem Dreier schon einmal der Relegationsplatz gesichert wurde. Sollte nun am letzten Spieltag in Wolfsburg (Samstag um 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ein weiterer Dreier gelingen und damit auch die neunte Bundesliga-Partie in Serie (vier Siege, vier Remis) nicht verloren gehen, wäre sogar der direkte Klassenerhalt erreicht.

Aggressivität als Schlüssel

Um diese Leistung gegen den BVB abrufen zu können, habe laut Martin Schmidt auch der Bundesliga-Nachmittag geholfen - speziell das komplett gedrehte 0:2 des 1. FC Köln im direkten Abstiegsduell mit Union Berlin. "Das Kölner Resultat hat uns nochmal einen Push gegeben", wird der Mainzer Sportdirektor auf der Vereins-Website zitiert. "Jetzt ist im letzten Spiel alles möglich. Wir müssen die Vorlage verwerten und wollen in Wolfsburg auf Sieg spielen."

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Dass die Dortmunder an diesem Samstag in veränderter Startformation womöglich eher auf Sparflamme gekocht hatten, wollte Schmidt auch nicht unter den Tisch fallen lassen - kehrte dabei aber doch verstärkt die ausgespielte Qualität seiner Mannen hervor: "Wir haben es gut gemacht, ganz klar. Dass der Gegner mit einer neu zusammengestellten Mannschaft auf dem Platz stand, haben wir ausgenutzt. Bevor sie in den Spielfluss und ihre Automatismen kommen konnten, haben wir da reingestochen, wo es wehtut. Wir hatten viele hohe Balleroberungen, waren viel aggressiver, das war der Schlüssel."

Kapitän Silvan Widmer schlug in dieselben Kerben: "Wir können einfach stolz sein auf unsere Leistung. Von der ersten Sekunde an war hier Feuer drin. Es kamen nie Zweifel auf, wer die Punkte mehr braucht. Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Viel besser als in der ersten Halbzeit geht es nicht. Das war überragend, auch die Stimmung im Stadion. Das hat uns nach vorne gepusht."

Gruda wird gefeiert

Ein Sonderlob verdiente sich Brajan Gruda. Das 19-jährige Top-Talent, das in dieser Saison seinen Durchbruch geschafft hatte (27 Bundesliga-Einsätze, drei Tore, zwei Assists), habe die Dortmunder laut Sportdirektor Schmidt "immer wieder aufgescheucht mit seinen Dribblings. Das hat dazu geführt, dass wir schnell in Führung gehen konnten, das gab Selbstvertrauen, wir sind drangeblieben. Genau das, was der Trainer verlangt hat."

Jener Coach, Bo Henriksen, ergänzte am Sky-Mikrofon zu seinem Schützling Gruda: "Dieser Spieler ist unglaublich. Er will spielen, will den Ball haben. Es ist sehr schwer, das zu verteidigen, so einen Spieler mit diesen Qualitäten. Das ist schön."

mag

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 gegen BV 09 Borussia Dortmund