Kölns Interimstrainer Frank Schaefer stellte im Vergleich zum 1:0-Erfolg beim VfB Stuttgart auf einer Position um und brachte Matuschyk für den gelbgesperrten Lanig.
Wolfsburgs Coach Steve McClaren musste nach dem 1:1-Unentschieden gegen die "Kiez-Kicker" vom FC St. Pauli mit Diego ebenfalls auf einen Gelbsünder verzichten. Der Engländer verzichtete zudem auf Cicero sowie den angeschlagenen Mandzukic und schickte Cigerci (Ligadebüt), Kahlenberg und Grafite auf den Rasen.
Bei nasskaltem Wetter gehörte die Anfangsphase den Kölnern, denen der VfL im Mittelfeld viel Raum gewährte. Fehlende Präzision aber machte bei den Rheinländern so manch guten Ansatz zunichte.
Gegen das passive Wolfsburg dauerte es bis zur 17. Minute, ehe Matuschyk die erste zwingende Torchance hatte, mit einem Schrägschuss aber aus 16 Metern an der guten Parade Benaglios scheiterte.
Der FC war wacher, giftiger in den Zweikämpfen, so manches Mal dabei nicht zimperlich: Geromel (19.) und Podolski (22.) sahen früh den Gelben Karton. Vorübergehend ließ die Überlegenheit der "Geißböcke" etwas nach, die "Wölfe" hatten eine erste Strafraumaktion: Grafite brauchte nach zu kurzer Faustabwehr Mondragons und Kahlenbergs Querpass am Elfmeterpunkt aber zu lange mit dem Abschluss (26.).
Die Möglichkeit des Brasilianers blieb ein Einzelfall - die McClaren-Elf enttäuschte im ersten Durchgang und sah sich bis zur Pause wieder verstärktem Druck der Hausherren gegenüber. Benaglio rettete nach Podolskis Flanke vor dem auffälligen Matuschyk (32.). Nach Solo des Polen vergab Jajalo aus aussichtsreicher Strafraumposition kläglich (36.), und bei Podolskis Versuch blockte Kjaer gerade noch rechtzeitig ab (38.).
Pech dann für die Niedersachsen, dass das Spiel für Grafite mit erneuter Oberschenkelverletzung vorzeitig beendet war - Mandzukic kam noch vor dem Kabinengang (42.).
Der 14. Spieltag
Mit unverändertem Personal begannen die Kontrahenten den zweiten Durchgang. Die Temperaturen waren unter den Nullpunkt gesunken, aber die "Geißböcke" lieferten mit Wolfsburger Unterstützung Erwärmendes: Benaglio faustete den Ball nach Petits direktem Freistoß aus 35 Metern unzureichend nach vorne weg, Novakovic war da und köpfte aus vier Metern ein (51.).
Ehe Wolfsburg durch Cigerci wenigstens einmal zum Abschluss kam (58.), verzog Jajalo auf der Gegenseite aus ähnlicher Position wie im ersten Abschnitt überhastet (55.).
McClaren versuchte, seiner Elf mit Ziani für Kahlenberg neues Leben einzuhauchen (60.), gegen gut organisierte Rheinländer aber blieb vieles weiterhin Stückwerk. Immerhin bauten die Niedersachsen Mitte der zweiten Hälfte Druck auf. Glück für Köln, dass Mandzukic eine Großchance per Kopf nicht nutzte (71.).
Insgesamt war deutlich zu sehen, dass die Rädchen bei den einzelnen Mannschaftsteilen beim FC wesentlich besser ineinander griffen als beim VfL, bei dem McClaren mit Cicero für Josué dann aber einen Glücksgriff tat (77.). Denn vier Minuten später erzielte der Brasilianer den glücklichen Ausgleich: Riether flankte aus dem linken Halbfeld in die Mitte, wo Mohamad den Ball per Kopf unzureichend abwehrte. Und Cicero vollendete per Fallrückzieher aus neun Metern mit einem Traumtor, das die schmeichelhafte Punkteteilung für die "Wölfe" besiegelte.
Für beide Teams geht es am kommenden Wochenende wie folgt weiter: Köln reist um die Ecke zum Rheinderby gegen Bayer Leverkusen. Die Partie beginnt am Sonntag um 15.30 Uhr. Am Samstag zur gleichen Zeit empfangen die "Wölfe" die Mannschaft von Werder Bremen.