Beim 1. FC Köln fehlten Dollberg, Oliseh, Munteanu und Weiser, dafür spielten nach langer Zeit Goldbaek, Janßen und Braun wieder. Der VfB trat unverändert an, weil Berthold (zuletzt Gelbsperre) mit einem Muskelfaserriß ausfiel.
Rund 20 Minuten lang brauchten beide Teams, um ins Spiel zu kommen. Der VfB besaß die reifere Spielanlage, ließ sich von den aggressiven Kölnern aber den Schneid abkaufen. Auf den Außenpositionen agierten Braun und Steinmann meist in der Defensive, ließen weder Buck noch Kögl (später Poschner) zur Entfaltung kommen. Darunter litt das Offensivspiel der Schwaben genauso wie unter Dziwiors Rundum-Bewachung für Balakov, der zwar technische Glanzlichter setzte, die nötige Effizienz aber vermissen ließ.
Spielkultur à la Balakov ging den Kölnern freilich total ab. Sie arbeiteten sich regelrecht nach vorne, warfen ihre ganze Physis in die Waagschale und hätten mit diesem Rezept fast Erfolg gehabt. Doch die bekannten Fehler in der Abwehr (große Mängel und fehlende Übersicht, wenn der Gegner Druck macht) verhinderten den zweiten Saisonsieg gegen eine Stuttgarter Mannschaft, die die hochgesteckten Erwartungen gegen die Kölner Rumpftruppe nicht erfüllen konnte.
Es berichtet Frank Lußem