Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck nahm nach dem herben 0:6 in Hoffenheim drei Wechsel vor: Klünter, Clemens und Terodde begannen für Maroh (Magen-Darm-Infekt), Risse (muskuläre Probleme) und Zoller (Bank). Die Rheinländer liefen zudem wieder mit einer Viererkette auf.
Mainz-Coach Sandro Schwarz tauschte dagegen im Vergleich zur Nullnummer gegen Gladbach nur einmal: Bell konnte nicht mitwirken (Pferdekuss), für ihn startete Balogun.
Hector eiskalt zur Stelle
Die Mainzer begannen schwungvoll und setzten die Kölner sofort bei deren Spielaufbau unter Druck. Aus einem frühen Ballgewinn der Rheinhessen resultierte auch die erste Chance für die Gäste, Öztunali prüfte Horn (5.). Auf der Gegenseite schlugen die Domstädter nur zwei Minuten später eiskalt zu: Bittencourts Flanke landete bei Hector, der köpfte den Ball ins rechte Eck. Es war das erste Saisontor des deutschen Nationalspielers.
Bundesliga, 29. Spieltag
Dieser frühe Treffer spielte den Rheinländern natürlich in die Karten. Osako versuchte nachzulegen, sein druckloser Schuss war kein Problem für Adler (16.). Für die Mainzer versuchte es Serdar mal aus der Distanz (17.). Es entwickelte sich in der Folgezeit eine Begegnung, in der die 05er mehr Ballbesitz hatten und der FC auf Konter lauerte. Wirklich gefährlich wurde es allerdings vor beiden Toren nicht mehr, die Defensivreihen wurden vor keine wirklichen Probleme gestellt. Da Latza deutlich aus der Distanz verzogen hatte (34.), ging es mit einer knappen Führung für die Kölner in die Kabine.
De Blasis nickt ein
Der zweite Durchgang begann mit einer Riesenchance für den FC: Nach einer Hereingabe von Clemens scheiterte Terodde frei aus fünf Metern an Adler. Und diese vergebene Chance sollte sich rächen. Denn nur zwei Minuten später flankte Donati nach innen und fand De Blasis, der köpfte mit Hilfe des rechten Innenpfostens zum Ausgleich ein.
Quaison trifft den Pfosten - Adler rettet gegen Pizarro
Die Gastgeber brauchten etwas, um den Ausgleich zu verdauen, erhöhten dann allerdings wieder die Schlagzahl. Clemens' Distanzschuss landete in den Armen von Adler (65.) und der eingewechselte Pizarro verzog aus 15 Metern (71.). Die 05er zogen sich etwas zurück, wurden dann aber plötzlich gefährlich: Der eingewechselte Quaison setzte den Ball mit unfreiwilliger Hilfe von Heintz an den linken Pfosten - Glück für den FC (72.). Die Kölner brauchten den Sieg und spielten weiter nach vorne: Bittencourt fand Pizarro, der zwang Adler per Kopf zur einer Glanztat (75.).
Horns Riesentat gegen Quaison
Gegen Ende der Begegnung wurde es wild, denn Köln riskierte alles und spielte auf Sieg, Mainz hatte durch Konter noch einige Chancen. Öztunali scheiterte an Horn und Latza setzte den Ball an die Latte (beides 86.). Auf der Gegenseite verzog Clemens aus der Distanz (89.). In der Nachspielzeit sah Donati nach einem rüden Einsteigen gegen Bittencourt Gelb, hörte anschließend nicht auf zu meckern und musste mit der Ampelkarte vom Feld (90.+2). In Überzahl hatten die Rheinländer durch den ehemaligen Mainzer Cordoba noch die Chance zum Sieg, Adler blieb allerdings Sieger (90.+7). Die Gastgeber waren hinten nun offen - und wären beinahe bestraft worden: Quaison scheiterte allerdings freistehend aus fünf Metern an Horn, der seinen Farben mit einer Riesentat den Punkt sicherte
Für Köln war dieser Punkt dennoch zu wenig, denn der Rückstand auf Rang 16 beträgt immer noch sechs Punkte. Am nächsten Samstag (15.30 Uhr) geht es für den FC mit dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC weiter. Die 05er sind erst zwei Tage später (20.30 Uhr) im Heimspiel gegen Freiburg gefordert.