Kölns Trainer Markus Gisdol musste nach dem 1:0-Auswärtssieg in Mainz einmal wechseln: Andersson begann für Duda (Gelb-Rot-Sperre). Kapitän Hector nahm nach langer Verletzungspause erstmals wieder auf der Bank Platz.
Bayer-Coach Peter Bosz tauschte im Vergleich zum 4:1-Heimerfolg gegen Hoffenheim, durch das die Werkself erstmals seit über sechs Jahren wieder die Tabellenführung übernahm, doppelt: Dragovic und Wendell starteten für Tapsoba und Sinkgraven (beide Bank). Bei Leverkusen gab es dann noch einen kurzfristigen Wechsel, Kapitän Lars Bender musste beim Aufwärmen passen, für ihn begann Weiser.
Bayer legt fulminant los
Leverkusen hatte neun der letzten zehn Pflichtspiele gewonnen (dazu ein Remis), dementsprechend selbstbewusst trat die Mannschaft auch auf. Die Werkself überrollte die Kölner in der Anfangsphase und führte bereits nach acht Minuten durch einen tollen Volley des kurzfristig ins Team gerückten Weiser. Kaum war der Jubel verklungen, stand es schon 2:0: Diaby hatte vor dem Sechzehner viel zu viel Platz und schlenzte den Ball ins linke Eck (10.).
Bundesliga, 12. Spieltag
Diese ersten Minuten waren eine Machtdemonstration des Spitzenreiters. Leverkusen kontrollierte auch anschließend die Partie mit viel Ballbesitz, nahm aber nach vorne etwas das Tempo raus. Dennoch hatte Dragovic nach einem Standard die Chance zum 3:0, Horn konnte sich auszeichnen (28.). Die Kölner waren offensiv über weitere Strecken ideenlos, bekamen Bayer aber immerhin defensiv besser in den Griff. Gisdol stellte auch auf Viererkette um, um nach vorne mehr Druck zu entfachen. Aber mehr als ein Kopfball von Bornauw, der knapp links vorbeiging (30.), hatten die Hausherren in Durchgang eins offensiv nicht vorzuweisen. Somit ging es mit dem 2:0 für die Gäste in die Kabinen.
Erst Schick, dann Wirtz - Bayer macht's deutlich
Nach der Pause dauerte es einige Minuten, ehe Leverkusen für das nächste Highlight sorgte: Über Amiri und Diaby landete der Ball am ersten Pfosten bei Schick, der grätschend per Direktabnahme traf - ein tolles Tor (54.). Und wieder sorgte Bayer für einen schnellen Doppelschlag: Bailey leitete im Sechzehner weiter auf Wirtz, der gegen seinen Ex-Klub ins linke Eck vollendete (59.). Damit war die Partie nach knapp einer Stunde bereits entschieden.
Schick trifft den Pfosten
Die Gäste kontrollierten die Partie anschließend mit viel Ballbesitz, Köln war komplett bedient und brachte offensiv nichts zu Stande. Schick (73., Pfostentreffer) und der eingewechselte Bellarabi (76., scheiterte an Horn) hätten das Ergebnis sogar weiter in die Höhe schrauben können, am Ende blieb es beim auch in der Höhe hochverdienten 4:0.
Für Köln, das nach sieben Punkten aus drei Spielen eine herbe Niederlage hinnehmen musste, geht es am Samstag (15.30 Uhr) mit dem schweren Auswärtsspiel in Leipzig weiter. Leverkusen, das nun zehn von den vergangenen elf Spielen gewann, empfängt drei Stunden später den FC Bayern zum absoluten Spitzenspiel.