Und hoch das Bein: Kölns Ehret (rechts) und Lauterns Bernier im Zweikampf. dpa
Beim 1. FC Köln gab es im Vergleich zur jüngsten 0:1-Niederlage in Mainz keine personellen Änderungen.
Kaiserslauterns Trainer Kjetil Rekdal brachte nach dem 2:3 gegen Jena Bernier für Runström und Bohl für Reinert. Bernier startete im Mittelfeld, Simpson rückte in die Spitze.
Die Kölner waren von Beginn an tonangebend und früh sehr knapp dran an der Führung: Erst konnte Lauterns Keeper Sippel einen harten Schuss von Vucicevic gerade noch mit den Fäusten klären, dann fand ein Treffer von Broich wegen angeblicher Abseitsstellung keine Anerkennung (7.). Broich stand beim Zuspiel von Novakovic auf gleicher Höhe mit Schönheim. Antar, der im Abseits stand, entfernte sich aus dem Geschehen, griff nicht ein.
Und die Daum-Elf blieb am Drücker: Mohamad brachte das Kunststück fertig, aus drei Metern Entfernung nicht ins Tor zu schießen, sondern zum Flankengeber Helmes an die rechte Eckfahne zurückzupassen. Die nächste "Hundertprozentige" ließ nicht lange auf sich warten: Broich lief von halbrechts alleine in den Strafraum und auf Sippel zu, traf aus zehn Metern Torentfernung den Ball aber nicht voll! Beda klärte (13.).
Zur großen Überraschung ging aber der 1. FC Kaiserslautern in Führung! Demai brachte einen Eckball von links mit viel Effet nach innen, der Ball klatschte an den rechten Pfosten und sprang Simpson auf der Torlinie vor die Füße. Mondragon hatte den Ball falsch eingeschätzt (19.).
Köln blieb zwar spielbestimmend, Lautern agierte mit der Führung im Rücken aber viel mutiger als zuvor. Die Partie war nun offen, zeitweise sogar richtig munter, schnell und unterhaltsam. Die Überlegenheit der "Geißböcke" wurde in der 33. Minute belohnt: Ümit Özat flankte unbedrängt von der rechten Seite, McKenna war acht Meter vor dem Tor völlig frei und köpfte lehrbuchmäßig ins lange Eck.
Der 17. Spieltag
Die Intensität der Zweikämpfe nahm zu, der Spielfluss ab. Kölns Abwehr stand nicht sattelfest, Lautern wusste dies in letzter Konsequenz nicht zu nutzen.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Kölner am Drücker, Lautern störte das Spiel aber oft geschickt und effektiv. Die Pfälzer setzten nach Balleroberung auf schnelle Gegenstöße, die aber nicht sauber zu Ende gespielt wurden.
Mit zunehmender Spieldauer gingen den "Geißböcken" die Ideen ein wenig aus, wie man den Abwehrriegel knacken könnte. Weitschussversuche von Ümit Özat, Ehret und Vucicevic scheiterten, weil das Visier nicht exakt genug eingestellt war.
In der 71. Minute aber hatten die Kölner Fans den Torschrei gleich zweimal auf den Lippen: Beda fälschte einen Schuss von Antar an die Latte ab, den Nachschuss von Helmes aus 13 Metern faustete Sippel reaktionsschnell zur Ecke. Eine tolle Parade des Keepers!
Lautern überzeugte zwar mit enormem Kampfgeist, zeigte sich lauf- und kampfstark, initierte aber kaum einmal einen gefährlichen Angriff.
Völlig verdient, aber zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt mehr erwartet, gelang Köln dann doch noch das 2:1: André flankte von rechts, Novakovic bekam den Ball nicht unter Kontrolle, doch Mohamad schaltete schnell und drückte das Leder im Fallen aus vier Metern über die Linie (83.). Mohamad stand aber im Abseits.
Der 1. FC Köln muss zum Rückrundenauftakt am ersten Februar-Wochenenden am Freitag gegen St. Pauli ran, der 1. FC Kaiserslautern ist ebenfalls am Freitag in Mönchengladbach im Einsatz.