Bundesliga

Guié-Mien lässt den KSC durchatmen

Badener springen über den Strich

Guié-Mien lässt den KSC durchatmen

Köstner konnte wieder seine beste Elf ins Rennen werfen: Munteanu kehrte zurück auf die halblinke Position (nach Gelbsperre), Tretschok rückte auf halbrechts, Hauptmann übernahm den Part zentral defensiv, Schuster spielte Manndecker, Grassow flog aus der Mannschaft. Kollege Berger mußte auf Reitmaier (Riß in der Muskelhülle) und Reich (Muskelverletzung) verzichten, Jentzsch rückte erstmals von Beginn an ins Tor, Régis begann in der Innenverteidigung.

Die Gäste starteten schwungvoll, eröffneten das Spiel meist über die rechte Seite (Metz, Nyarko) - Häßler versuchte, sich der engen Manndeckung von Hauptmann zu entziehen und Überzahl auf dem Flügel herzustellen, der fleißige Guié-Mien holte sich die Bälle tief aus der eigenen Hälfte, Ritter konnte die Bewachung des schwachen Polster vernachlässigen und seinerseits Angriffe über die rechte Bahn vortragen. Allerdings versandeten die Karlsruher Angriffsbemühungen meist auf Höhe des Kölner Strafraums: Schuster spielte lange Zeit (fast) fehlerfrei, brachte immer wieder ein Abwehrbein zwischen den (letzten) Paß, Hauptmann unterband die schnellen Antritte von Häßler. Richtig gefährlich waren die Gäste nur bei Standards, vor allem bei Ecken von links (Häßler).

Schroth verlängert, Guié-Mien ist zur Stelle

Eine solche Ecke führte auch zum Tor des Tages: Schroth hatte den Ball per Kopf weitergeleitet, Schuster war einen Moment unachtsam - 0:1. Ansonsten hatten Menger, Baumann, Schuster und Hauptmann die Defensive meist unter Kontrolle; allein Schmidt ermöglichte dem rochierenden Guie- Mien ein, zwei Möglichkeiten.

Jentzsch rückt in den Blickpunkt

Die Kölner beschränkten sich zunächst auf Konter (Münch, Tretschok), fanden mit zunehmender Spieldauer aber besser ins Spiel. Binnen der 40. und 80. Minute erarbeiteten sich die Hausherren gleich acht dicke Chancen - Köstner hatte mit Vladoiu einen dritten Stürmer gebracht, später kam Gaißmayer (für den ermüdeten Azizi) - aber Jentzsch wuchs über sich hinaus, parrierte selbst hundertprozentige Möglichkeiten.

Bergers Truppe fand nach der Auswechslung von Metz (Meniskusquetschung) nicht mehr ins Spiel; Krauß kam, rückte nach links, Keller übernahm den Part auf der rechten Außenbahn, Hengen rückte auf die rechte Halbposition. Trotzdem konnten die Kölner kein Kapital aus der Verwirrung im Karlsruher Mittelfeld schlagen; Köstner forderte immer wieder, daß Spiel breit zu machen und auf die (jetzt schwach besetzten Karlsruher) Flügel zu verlagern - aber Tretschok und Co. stürmten meist durch die Mitte; berechenbar, als leichte Beute für die gute, badische Defensivabteilung. Trotzdem hätte ein Unentschieden den Spielverlauf besser widergespiegelt.