In den vergangenen sieben Tagen hatte es mit Blick auf das Personal eine positive und eine negative Nachricht aus Kaiserslautern gegeben. Während Niehues sich beim 1:2 in Fürth einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, war Stammtorhüter Krahl nach einer Handverletzung zurückgekehrt und verdrängte prompt Himmelmann auf die Bank. Niehues' Ausfall fing Funkel mit einer kleinen Umstellung auf. Er beorderte Ritter auf die sechs und Hanslik übernahm dessen Zehnerposition. Dazu ersetzte Redondo Opoku (krank).
Auf der Gegenseite feierte der häufig von Verletzungen zurückgeworfene Sommer-Neuzugang Bennetts sein Startelf-Debüt für Wiesbaden. Der 25-Jährige startete anstelle des rotgesperrten Lees. Des Weiteren nahm Markus Kauczinski nach dem 0:2 gegen Düsseldorf noch einen freiwilligen Wechsel vor: Kovacevic wich für Fechner auf die Bank.
Ache sorgt für die erste Torannäherung
Tabellenvorletzter empfing den zwei Punkte entfernten 14., schlechtestes Rückrundenteam gastierte beim zweitschwächsten und beide Teams gingen mit Sieglos-Serien (Kaiserslautern hatte zuvor viermal nicht gewonnen, Wiesbaden gar fünfmal) in die Partie - den Statistiken entsprechend ging es auch von Beginn an auf dem Platz her.
In den Zweikämpfen schenkten sich die Mannschaften nichts - wobei Kaiserslautern angepeitscht von den lautstarken Heimfans etwas robuster zu Werke gingen - und im Spiel mit dem Ball ging es nur um Fehlervermeidung. Daher entwickelte sich ein zäher erster Durchgang, in dem die Hausherren für die erste Torannäherung sorgten: Stritzel hielt Aches Abschluss aus der Drehung aber fest (25.).
Fünf Minuten später war der Schlussmann dann machtlos - sinnbildlich für diese Begegnung nach einem Standard: Kaloc traf per Kopf im Anschluss an eine Eckball-Variante (30.). Da den ideenlosen Wiesbadenern auch anschließend mit Ausnahme von Mathisens Direktabnahme (45.+1) nichts einfiel, war es gleichzeitig der Halbzeitstand. Wie harmlos die Hessen waren, verdeutlichte der Blick auf die Expected goals: Der SVWW-Wert lag bei 0,02.
Krahl verhindert zunächst den Ausgleich
Kauczinski reagierte auf die Vorstellung mit einem offensiven Wechsel: Stürmer Agrafiotis kam für Verteidiger Günther. Wiesbaden agierte auch in der Folge auf dem Feld etwas druckvoller. Allerdings entwickelte sich erst rund eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff eine Drangphase. Prompt lag der Ausgleich in der Luft: Agrafiotis' Kopfball lenkte Krahl aber stark um den Pfosten (61.) und Prtajin köpfte vorbei (65.).
2. Bundesliga, 30. Spieltag
Obwohl Funkel die Drangphase mit der Hilfe eines Doppelwechsels (66.) vermeintlich beendete, traf Prtajin keine zehn Minute nach seiner Kopfballchance zum Ausgleich. Der Stürmer jagte die Kugel aus der Distanz sehenswert in die rechte Ecke (74.).
Lautern wurde anschließend wieder aktiver, während den Wiesbadenern der Punkt augenscheinlich reichte. Doch Torgefahr strahlten die Roten Teufel nicht mehr aus, sodass sich die beiden Kellerkinder die Punkte teilten.
Wiesbaden rutscht auf den 15. Rang ab
Durch das 1:1 blieb Lautern, das zum zwölften Mal trotz zwischenzeitlicher Führung nicht gewann, Tabellenvorletzter. Wiesbaden rutschte hingegen durch Braunschweigs Sieg (3:0 in Osnabrück) auf den 15. Platz ab. Rostock könnte am Sonntag aber noch am Aufsteiger vorbeispringen.
Während Lautern schon am Samstag in Kiel gastiert (13 Uhr), ist Wiesbaden "erst" nächste Woche am Sonntag im Heimspiel gegen Fürth wieder im Einsatz (13.30 Uhr).