Bei Lautern wirbelte Coach Marco Kurz seine Startelf im Vergleich zum 2:2 in Augsburg kräftig durcheinander: Für Simunek (Adduktorenprobleme), Kirch, Fortounis und Swierczok durften Yahia, der unter der Woche verpflichtete Borysiuk, Jörgensen sowie Shechter nach abgelaufener Rotsperre von Beginn an ran.
Kölns Trainer Stale Solbakken musste nach der 1:4-Niederlage gegen Schalke 04 auf Podolski (Bänderanriss im Fuß) verzichten, für den Lanig ins Team rückte.
Lautern drückte die Rheinländer von Beginn an tief in deren Hälfte. Auch auf Grund vieler Fehler schon im Aufbau kamen die Gäste in den Anfangsminuten kaum hinten raus. Tiffert (4.) und Sahan (10.) gaben Warnschüsse ab, ehe sich die Solbakken-Elf befreite.
Und sich sogleich eine Großchance erspielten, als Peszko nach Jajalos Sololauf in der Mitte im Fünfer den Ball nicht traf (13.).
Der harte und teilweise holprige Boden erschwerte den Akteuren die Ballkontrolle, vor allem bei den Gastgebern schlichen sich viele Ungenauigkeiten ein. Dem Spiel der "Roten Teufel" fehlte es an Struktur, die auf der anderen Seite der FC immer mehr einbrachte. Lanig und Jajalo transportierten viele Bälle, auch in punkto Ballsicherheit wussten die Gäste zu gefallen.
Und die Solbakken-Elf stand dicht vor der Führung, als McKenna Serenos Freistoßflanke per Kopf an den Pfosten setzte (23.). Kombinationen der Hausherren geschweige vielversprechende Ansätze blieben zunächst weiter Fehlanzeige, Köln hatte durch Serenos Volleyschuss auch die nächste Gelegenheit (26.).
Der FCK, bei dem Borysiuk die erste Gelbe Karte der Partie sah (35.), stand dann wie aus dem Nichts dicht vor dem unverdienten 1:0, als Rensing mit einem Reflex Shechters Kopfball entschärfte (37.).
Wenig später kochte die Volksseele hoch, als Borysiuk seinen polnischen Landsmann Peszko im Mittelfeld foulte und Referee Wolfgang Stark den Debütanten mit der Ampelkarte vom Platz stellte - harte, aber vertretbare Entscheidung (40.).
20. Spieltag
Mit Kirch für Shechter reagierte Kurz taktisch auf die Unterzahlsituation. Die Pfälzer staffelten sich tief in der eigenen Hälfte und lauerten auf Konter. Die Solbakken-Schützlinge ließen es zunächst gemächlich angehen, ehe nach Sololauf Jajalo mit kernigem Abschluss Trapp auf den Plan rief - beim folgenden Nachschuss nickte Novakovic zwar ein, stand aber dabei im Abseits (54.).
Befreiuungsversuche der "Roten Teufel" endeten frühzeitig, Wagner als nunmehr einzige Spitze stand nach weiten Pässen meist auf verlorenem Posten. Einbahnstraßenfußball Richtung Lauterer Tor stand auch im weiteren Verlauf auf dem Programm, die Mittel der Rheinländer aber waren untauglich, zu viel spielten sie in die Breite.
Solbakken nahm einen Doppelwechsel vor und brachte Ishak und Roshi für Lanig und Peszko (70.). Und der Albaner hätte bei seinem ersten Ballkontakt fast getroffen, scheiterte aber an Trapps Glanztat, der zur Ecke ablenkte (71.). Was mit dem Fuß vorher nicht gelang, schaffte Roshi nach der folgenden Hereingabe von Clemens dann aber per Kopf: Am Fünfer nickte der Joker vor Rodnei an Trapp vorbei zur Führung ein (72.).
Alle Versuche der Pfälzer, zumindest noch einen Punkt zu retten, schlugen gegen die an diesem Tage clever aufspielenden Kölner fehl. Auf der Gegenseite hätte mit Ishak fast noch der zweite Joker getroffen (84.), am Ende reichte es aber auch so zum ersten Sieg der "Geißböcke" gegen Lautern seit 25 Bundesliga-Spielen (zuvor 18 Niederlagen, sieben Unentschieden).
Kaiserslautern steht am Samstag die schwere Aufgabe bei Bayern München bevor, Köln empfängt am Sonntag den Hamburger SV.