Personal: Lauterns Duo Brehme/Stumpf wartete mit fünf Änderungen im Vergleich zum 1:1 bei St. Pauli auf: Hengen, Lokvenc, Klose (alle nach Sperre), Riedl und Pettersson ersetzten Malz, Lincoln (beide fünfte Gelbe), Marschall, Klos und Bjelica. Beim BVB fehlte gegenüber dem 1:3 beim AC Mailand dieses Sextett: Lehmann, Reuter (beide gesperrt), Dede, Heinrich (beide verletzt), Oliseh und Ewerthon. Dafür rückten Laux, Evanilson, Kohler, Ricken, Addo und Kehl in die Startelf.
Taktik: Teammanager Brehme verteidigte gegen die mit vier Offensivkräften angetretenen Dortmunder mit einer Viererkette. Wenn der BVB attackierte, sicherte Hengen hinter den drei Manndeckern ab, war Lautern in Ballbesitz, schob sich der Kapitän ins Mittelfeld vor. Auf der linken Mittelfeldseite musste Brehme improvisieren, stellte Grammozis defensiv gegen Addo, Pettersson sollte die beiden Spitzen unterstützen. Im defensiven Mittelfeld bewachte Riedl Dortmunds Spielmacher Rosicky.
Trotz der großen Fluktuation wählte BVB-Coach Sammer die gleiche Taktik wie gegen Mailand. Im Mittelfeld kümmerte sich Evanilson um Pettersson, Ricken übernahm Hristov und Metzelder sollte Baslers Offensivdrang bremsen.
Spielverlauf: Dortmund fand schneller ins Spiel und brachte die Deckung der Gastgeber anfangs durch das variable Offensivspiel in Nöte. Mal tauchte Addo auf links auf, mal Amoroso auf der Rosicky-Position, der dann selbst in die Spitze stieß. Lautern legte erst nach den Weckrufen von Wörns und Ricken (25., 27.) den Respekt ab. Vor allem der laufstarke Riedl bemühte sich, Linie ins Spiel zu bringen, gezielte Spielzüge waren aber zunächst eher die Seltenheit. Nach dem Wechsel drehte Lautern auf, erzielte die Führung und fortan entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Borussia Dortmund versuchte mit spielerischen Mittel die Wende einzuleiten, ging dabei aber sehr hohes Risiko, was Lautern wiederum Platz zum Kontern eröffnete.
Fazit: Ein schwer erkämpfter aber verdienter Sieg der Lauterer, die ihre Negativserie mit fünf Spielen ohne Sieg beendeten.
Von Uli Gerke und Thomas Hennecke