Kiels Trainer Markus Anfang tauschte im Vergleich zum 2:0-Sieg in Bremen dreimal Personal: Hoheneder, Drexler und Lewerenz rutschten für Dürholtz, Azemi, (beide Bank) und Schmidt (5. Gelbe) in die Anfangsformation.
Auch Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm veränderte seine Elf nach dem 1:0-Sieg gegen Münster auf drei Positionen: Mrowca, Schnellbacher und Mockenhaupt ersetzen Funk, Schwadorf (beide Bank) und Blacha, der nicht im Kader stand.
Auf ein "Stolpern" der Störche hoffte Rehm im Vorfeld der Partie gegen den Aufstiegsaspiranten, der mit acht Siegen als zweitstärkstes Heimteam der 3. Liga gegen die Gäste aus Wiesbaden antrat. Und den Hausherren war von Beginn anzumerken, wer hier das Geschehen kontrollierte. Die Kieler bestimmten das Tempo, im Mittelfeld wurde der Spielaufbau von den aggressiven Wiesbadenern immer wieder gestört. Die KSV fand dennoch einen Weg, um SVWW-Keeper Kolke gefährlich zu werden: In der Folge eines Eckstoßes hob Lewerenz den Ball aus spitzem Winkel über die Linie - 1:0 für Kiel (12.). Zwei Minuten später hatten die Gäste den Rückstand beinahe schon wieder egalisiert, als Kronholm Glück hatte, dass der Ball nur an den Pfosten ging. Es entwickelte sich eine muntere Begegnung, in der beide Mannschaften den schnellen Weg in die Offensive suchten.
Lorenz sieht Gelb-Rot
Auch nach einer halben Stunde hatte Holstein weiterhin ein optisches Übergewicht, vor allem über die Außen brachten sie die Abwehr von Wehen in Bedrängnis. Auf der anderen Seite versprühte das Wiesbadener Angriffsspiel um den ehemaligen KSV-Angreifer Schäffler zu wenig Gefahr. Nach 36 Minuten hatten die Gastgeber dann noch mehr Platz, als Lorenz mit der Ampelkarte vom Feld musste.
3. Liga, 31. Spieltag
Lewerenz sorgt für die Vorentscheidung
Nach der Pause kamen die Kieler hellwach aus der Kabine und unterstrichen einmal mehr ihre Aufstiegsambitionen: Zunächst schnürte Lewerenz zwei Minuten nach Wiederanpfiff den Doppelpack, sieben Zeigerumdrehungen gelang ihm auch noch der dritte Treffer. Die Begegnung verlor anschließend an Fahrt, weil Holstein einen Gang runterschaltete und das Spiel in Form von Ballbesitz dominierte. Bei den dezimierten Hessen schwand indes zusehends die Hoffnung, noch etwas Zählbares aus dem Norden mitzunehmen.
Kiel spielt am kommenden Sonntag (14 Uhr) gegen Münster. Wehen Wiesbaden empfängt am Samstag (14 Uhr) Erfurt.