Regen und kräftige Windböen begrüßten die Mannschaft am Dienstagnachmittag zur ersten Trainingseinheit seit den Feierlichkeiten am Samstagabend. Zahlreiche Fans trotzten dem Wetter und sammelten vor und nach der Einheit fleißig Autogramme und Selfies. Auf den 2:1-Siegtorschützen in Berlin, Sandro Wagner, warteten sie jedoch vergebens. Der Stürmer befindet sich in seiner Heimat München, wo er einen geschwollenen Fuß beim Arzt seines Vertrauens behandeln lässt. Am Donnerstag wird Wagner zurückerwartet, wenngleich er wegen seiner Gelb-Rot-Sperre im letzten Spiel ohnehin nur zuschauen kann. Zurück auf dem Platz war dafür Slobodan Rajkovic, der nach Oberschenkelproblemen individuell mit dem Ball und Fitnesscoach Frank Steinmetz trainierte.
Nach der Einheit betonte Coach Schuster: "Wir werden mit der bestmöglichen Elf spielen und versuchen, gegen Gladbach zu gewinnen. Darmstadt ist kein Verein, der ein Bundesligaspiel ein bisschen lockerer angeht. Wir wollen das bestmögliche Ergebnis."
Bundesligadebüt für Zaluska?
Abgesehen von Wagner und wohl auch Rajkovic wird der Fußballlehrer zudem auf Torhüter Christian Mathenia (Mittelhandbruch) verzichten müssen. Stattdessen wird höchstwahrscheinlich Lukasz Zaluska auflaufen und sein erstes Bundesligaspiel bestreiten. Laut Schuster sei die Entscheidung zwar noch offen, Zaluska nahm jedoch in allen Rückrundenspielen als Torhüter Nummer zwei auf der Ersatzbank Platz. Gemäß der Maßgabe, die besten Elf aufzustellen, müsste er also auf ihn setzen – und nicht auf Patrick Platins.
"Jetzt sind wir noch nicht an ihn herangetreten"
Gefeiert wird am Samstag natürlich auch im Falle einer Niederlage. Auf dem Karolinenplatz soll eine Bühne aufgebaut werden, auf der sich die Mannschaft nach der Partie den Fans zum Saisonabschluss präsentiert. Stellung bezog der Trainer zur Meldung der Hamburger Morgenpost, Darmstadt wolle HSV-Stürmer Artjoms Rudnevs (Vertrag läuft aus) verpflichten: "Im Winter war er mal ein Thema, über das wir diskutiert haben, damals gab es aber die Information, dass der HSV ihn nicht abgeben wolle. Jetzt sind wir noch nicht an ihn herangetreten." Da Rudnevs in Hamburg einen gut dotierten Vertrag besitzt, müsste er bei einem Wechsel ans "Bölle" auf jeden Fall erhebliche Gehaltseinbußen in Kauf nehmen.
