Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski hielt trotz der 0:1-Niederlage in Freiburg an seiner Startformation fest und verzichtete auf Wechsel.
1860-Coach Benno Möhlmann war nach der Gelb-Roten Karte von Lacazette beim 1:1 gegen Bielefeld gezwungen, umzustellen und brachte dafür Beister von Beginn an.
KSC spielfreudig - Löwen überfordert
Der KSC startete bei frühlingshaften Temperaturen spielfreudig in die Begegnung und machte mit seiner 4-2-3-1-Formation, bei der sich die Außenverteidiger Valentini und Sallahi mit in die Offensive einschalteten, Druck auf das Löwen-Gehäuse. Sallahi mit einem Distanzschuss (2.) und Krebs mit einer gefährlichen Hereingabe (5.) fabrizierten erste Gelegenheiten für die Badener. Die Löwen taten sich schwer mit der Spielweise der Hausherren und fanden nicht ins Spiel.
Der 28. Spieltag
Mölders aus dem Nichts zur Gästeführung
Bezeichnend war es, dass ein Standard die überraschende Gästeführung brachte: Nach einer Hereingabe von Liendl entwischte Mölders seinen Bewachern und drückte aus fünf Metern die Kugel über die Linie (14.) - 1:0. Die Führung gab den Münchnern Sicherheit im Kombinationsspiel und auch die defensive Ordnung stimmte nun. In der Folge war die Partie von vielen Unterbrechungen und dementsprechend auch Standards geprägt, die zumeist ungefährlich blieben. Einzig Meffert brachte einen Kopfball nach einem Valentini-Freistoß gefährlich in Richtung Ortega (31.).
KSC furios - drei Tore in sieben Minuten
Doch dann begannen die furiosen KSC-Minuten: Diamantakos machte den Anfang und belohnte seine Farben nach Zuspiel von Yamada mit dem Ausgleich (34.). Nur vier Minuten später war es einmal mehr ein Standard: Einen Valentini-Eckball köpfte Gulde aus elf Metern in die Maschen (38.). Das 3:1 war ein weiteres Indiz dafür, dass die kantige Löwen-Defensive zu hölzern für die quirligen KSC-Angreifer war. Yamada dribbelte in den Strafraum und Schindler rannte den Japaner um - Strafstoß und Gelb für den Sechzig-Kapitän. Diesen verwandelte Valentini sicher zum 3:1 (41.).
Kauczinski-Elf verwaltet ohne Probleme
Nach der Pause blieb das Bild unverändert: Der KSC hatte alles im Griff und initiierte über die Außenverteidiger Sallahi und Valentini den einen oder anderen Vorstoß. Aber in den Anfangsminuten kam bis auf einen Prömel-Abschluss (50.) keine Gefahr für das Gehäuse von Ortega auf. In der 60. Minute zeigten die Löwen in Person von Wittek ein kleines Lebenszeichen, als dieser mit einem gefährlichen Distanzschuss Vollath sein ganzes Können abverlangte.
Joker Nazarov verpasst das 4:1
Die Badener spielten in aller Ruhe, ohne sich zu sehr zu verausgaben und lauerten auf Kontergelegenheiten. Doch die Löwen ließen jegliche Kreativität und Laufbereitschaft in ihrem Offensivspiel vermissen und stellten die KSC-Defensive um Thoelke vor keine großen Probleme. In der 87. Minute hatte der eingewechselte Nazarov die Gelegenheit, auf 4:1 zu erhöhen, verfehlte das Gehäuse aber um zwei Meter. Die Sechziger blieben, wie im kompletten Spiel, auch in den Schlussminuten ideenlos und befinden sich mit der Niederlage weiterhin akut im Abstiegskampf.
Karlsruhe tritt nächsten Samstag (13.30 Uhr) zum Südwest-Derby auf dem Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern an. 1860 München empfängt zwei Tage vorher (18.30 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth.