Bundesliga

SPIELBERICHT

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Das Remis kommt für den KSC im Kampf um den UEFA-Cup und die Borussia im Kampf um die Champions League einer Niederlage gleich. Einen Sieger hatte das schwache Spiel auch nicht verdient. Karlsruhes Notelf konnte nur kämpferische Tugenden einbringen, Meister Dortmund ließ unbedingten Siegeswillen vermissen.

Ohne Fünf (Häßler, Kirjakow, Reich, Ritter, Schuster) mußte KSC-Trainer Schäfer erneut umbauen. Hengen kehrte nach abgelaufener Sperre zurück, Wück bekam wieder eine Chance von Beginn an, Krauss agierte erstmals als Manndecker. Dieses Trio gehörte zu den Aktivposten. Hengen als solider Libero, Wück mit seinem haltbaren Distanzschuß zum 1:0 und Krauss mit couragierter Leistung gegen "Sommerfrischler" Chapuisat. Daß Gunther Metz (erstmals Kapitän) zunächst als Bewacher von Riedle und, nach dessen Ausscheiden wegen einer Oberschenkelverhärtung, danach von Tanko unser "Spieler des Spiels" ist, dokumentiert den Karlsruher Stil in diesem Spiel, der von Kampfgeist und Laufbereitschaft geprägt worden ist.

Die Rückkehr von Möller und Ricken brachte dem Dortmunder Spiel kaum neue Impulse. Ohne den kapitalen Fehler von Keller beim Ausgleichstreffer von Heinrich hätte der Meister die dritte Auswärtsniederlage in Serie nach Bielefeld und Duisburg kassiert. Auf die Belastung vorangegangener Spiele in der Champions League konnte der Meister diesmal nicht verweisen, trotzdem wirkte er schon nach einer halben Stunde ausgebrannt, mut- und ideenlos.

Spieler des Spiels

Gunther Metz Abwehr

2
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Spielnote

4,5
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Tore und Karten

1:0 Wück (41')

1:1 Heinrich (86')

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Karlsruher SC
Karlsruhe

Reitmaier2 - Hengen3, R. Krauss2,5, G. Metz2 - Fink4 , Carl4,5 , Tarnat4, M. Keller5 , Wück4 - Schroth4,5, Dundee5

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Borussia Dortmund
Dortmund

Klos5 - Kohler2,5 , Feiersinger3,5, Heinrich3,5 - S. Reuter3,5, P. Lambert4, K. Reinhardt4 , Ricken3,5 , Möller3,5 - Riedle5 , Chapuisat5,5

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Schiedsrichter-Team

Georg Dardenne Nettersheim

4
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Spielinfo
Stadion Wildparkstadion
Zuschauer 32.000
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Das Wechselspiel von Heinrich und Reinhardt auf dem linken Flügel stürzte Karlsruhe anfangs angesichts der bekannten Schwächen von Carl und Keller in der Defensive in Verlegenheit. Möller und Ricken fädelten über diese Seite einige gefährliche Angriffe ein, aber auch sie verfielen später in den Trott ihrer Kollegen.

Allein einige hochkarätige Torchancen durch Möller und Reinhardt konnte Dortmund für sich reklamieren. Reitmaier reagierte dreimal phantastisch und hatte einmal Glück, als der Schuß von Zorc Sekunden vor dem Abpfiff an die Latte krachte.

Die Probleme beider Teams lagen im Angriff. Die Torjäger als Ausfälle. Dundee, chancenlos gegen Kohler, und Schroth, der zwischen Feiersinger und Heinrich nur zu einem Torschuß kam, bemühten sich wenigstens kämpferisch, was man Chapuisat und Riedle, die von Krauss und Metz beherrscht wurden, nicht nachsagen konnte. Der eingewechselte Tanko führte seine Tänzchen außerhalb der Gefahrenzonen auf. Das sah sich nett an, brachte aber nichts.

Es berichten Rainer Franzke und Uli Gerke