Bundesliga

Kapitän Günter: Die Gründe für den Erfolg des SC Freiburg

Der Pokalfinalist hat auch die Champions League vor Augen

Kapitän Günter: Die Gründe für den Erfolg des SC Freiburg

Hob besonders die Freiburger Defensive hervor: Christian Günter.

Hob besonders die Freiburger Defensive hervor: Christian Günter. IMAGO/Langer

Ein wenig Party hatten sich die Profis des SC Freiburg verdient. Nach dem Halbfinal-Sieg gegen den Hamburger SV am Dienstagabend im DFB-Pokal (3:1) feierten die Spieler noch in kleineren Runden im Hotel weiter - allerdings ohne über die Stränge zu schlagen. Bereits am Samstag steht ja wieder das Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Anpfiff 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) an. "Wir haben richtig Kraft in den vergangenen Spielen gelassen. Zu lange wird es daher nicht werden", hatte SC-Trainer Christian Streich bereits kurz nach dem Spiel angekündigt.

Gegen Mönchengladbach geht es schließlich um den zweiten großen Erfolg neben dem Finaleinzug, den die Breisgauer in dieser Saison erreichen können: Die Qualifikation für die Champions League. Mit vier Siegen im Saisonendspurt gegen die Borussia, bei der TSG Hoffenheim, gegen Union Berlin und bei Bayer 04 Leverkusen kann Streichs Team Platz 4 aus eigener Kraft erreichen - und nächste Saison in der Königsklasse mitmischen. Es wäre die erste Teilnahme an der Champions League für den Sport-Club, nachdem er in der Vergangenheit bereits viermal im UEFA-Cup beziehungsweise der Europa League dabei war.

"Die Mischung aus Ehrgeiz, Talent und Hunger ist extrem gut"

Christian Günter

Auch Kapitän Christian Günter sieht die historische Möglichkeit für den Verein. "Die Mischung aus Ehrgeiz, Talent und Hunger ist extrem gut", sagt der Linksverteidiger. Jeder Mitspieler "von der Nummer 1 bis zur Nummer 99" gebe alles für den Erfolg der Mannschaft - und bringe den nötigen Erfolgshunger mit, "etwas Großes zu erreichen". Was das sein kann: Klar, der Pokalsieg oder eine Saison in der Champions League. "So wachsen wir gerade über uns hinaus", sagt Günter. Im Saisonendspurt scheint der SC von Spiel zu Spiel besser zu werden, Verschleißerscheinungen: Fehlanzeige.

Günter: "Müssen uns vor keinem Gegner verstecken"

"Wir sind eine abgewichste Mannschaft geworden und extrem stabil hinten drin", lobt Günter die drittbeste Defensive der Bundesliga. Aber auch offensiv stechen die Trümpfe, zuletzt mit acht Treffern in drei Pflichtspielen. "Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken", betont der Ur-Freiburger. Das sieht auch Trainer Streich so. Er führt vor allem die große Erfahrung der Mannschaft ins Feld. Akteure wie Nils Petersen, Jonathan Schmid und Vincenzo Grifo, aber auch jüngere Spieler wie Maximilian Eggestein und Philipp Lienhart gehören seit Jahren zum Inventar der Liga. "Wir haben Erfahrung und viele junge Spieler aus der Fußballschule, die Qualität mitbringen", sagt Streich über den hausgemachten Zufluss von Talenten. Die Mischung machts - und die scheint in dieser Saison nahe am Idealpunkt zu sein. Inklusive der Dinge, die kein Mensch steuern kann. "Natürlich", gibt Streich zu, "haben wir in dieser Saison auch das nötige Glück."

Jim Decker

Guilavogui & Co: Die Dauerbrenner der Bundesliga