Inter-Coach Simone Inzaghi wechselte nach dem 3:0 in Neapel zweimal: Bisseck und Bastoni, der nach über einmonatiger Verletzungspause sein Comeback feierte, ersetzten de Vrij und Dumfries.
Udine-Trainer Gabriele Cioffi nahm im Vergleich zum 3:3 gegen Hellas Verona nur eine Änderung in der Startelf vor: Im Sturmzentrum begann Lucca für Success.
Von Beginn an war Inter die dominante Mannschaft, Udine legte sein Hauptaugenmerk auf die Sicherung des eigenen Tores. Dies gelang der vielbeinigen Abwehr der Friauler lange Zeit auch ganz gut - mit einer Ausnahme: In der 11. Minute klatschte ein Kopfball von Lautaro Martinez an den rechten Pfosten.
Das Bild blieb das Gleiche: Inter drängte Udine an den eigenen Strafraum zurück und zog fast ein Power-Play auf. Doch große Chancen ergaben sich für die Nerazzurri eigentlich nicht, vielmehr nervte Udine mit einer stabilen Defensive. Ein Zupfer sollte dann aber alles verändern.
Binnen sieben Minuten sorgt Inter für die Vorentscheidung
Denn in der 33. Minute hielt Perez Lautaro Martinez im Strafraum. So eindeutig, dass Schiedsrichter Marco di Bello eigentlich hätte sofort Elfmeter pfeifen müssen, und nicht erst nach Intervention des VAR. Sei's drum - nach langen Minuten durfte Calhanoglu zur Tat schreiten und verwandelte sicher zum 1:0 (37.).
Serie A, 15. Spieltag
Dann brachen bei Udine die Dämme, die bis dahin so starke Abwehr zerfiel in einen Torso - die Quittung präsentierten dann Dimarco mit einem trockenen Linksschuss (42) sowie Thuram völlig freistehend vor dem Tor (44.).
In Durchgang zwei passierte dann wenig bis fast gar nichts: Mit der sicheren Führung im Rücken ließ es Inter ruhig angehen, Udine sprühte aber auch nicht gerade vor Offensivdrang.
So verging die Zeit, die dann eigentlich nur noch durch zahlreiche Wechsel unterbrochen wurde. In der 69. Minute lag dann der Ball doch noch einmal im Netz. Doch Udines Mittelstürmer Lucca stand bei seinem Abschluss im Abseits, dem Treffer wurde zu Recht die Anerkennung verweigert.
Einen Höhepunkt hatte Inter dann aber doch noch im Köcher: In der 84. Minute eroberte Lautaro Martinez im Mittekreis gegen Payero den Ball. Der Inter-Kapitän durfte über den halben Platz spazieren und ohne Gegenwehr einschießen. Das war eine einfache Übung für den Weltmeister.
Beim 4:0 blieb es dann - Inter verteidigte die Tabellenführung vor Juventus, Udine bleibt tief im Keller stecken.
Inter ist am kommenden Dienstag wieder gefragt, dann geht es ab 21 Uhr im abschließenden Champions-League-Gruppenspiel gegen Real Sociedad. Udine muss am Sonntag (15 Uhr) gegen Sassuolo ran.