FCI-Coach Markus Kauczinski stellte seine Mannschaft nach dem 1:1 vor der Länderspielpause in Hamburg nur auf einer Position um: Neuzugang Tisserand erhielt den Vorzug vor Bregerie im Abwehrzentrum - nach nur zwei Trainingseinheiten mit seinen neuen Teamkollegen.
Auch Herthas Trainer Pal Dardai beließ es nach dem 2:1 gegen Freiburg bei einem Tausch: Stark ersetzte den am Oberschenkel lädierten Skjelbred im defensiven Mittelfeld.
2. Minute! Morales vergibt
Bereits in der zweiten Minute hätte Ingolstadt in Führung gehen können, Morales platzierte einen Kopfball nach Groß-Freistoß jedoch so mittig, dass Jarstein problemlos parieren konnte. Kurz darauf klingelte es auf der Gegenseite: Haraguchi steckte für Ibisevic durch, der Berliner Kapitän schob die Kugel an Nyland vorbei in die Maschen (8.).
Die Hertha gestand den Schanzern einen geruhsamen Aufbau zu, machte aber im Mittelfeld die Räume geschickt eng, gewann zahlreiche zweite Bälle und stellte den FCI vor ein Rätsel. Immer wieder griff Ingolstadt über die linke Flanke und Leckie an, klare Chancen zeitigten die Bemühungen zunächst aber nicht. Erst nach gut einer halben Stunde durfte Lezcano im Fünfer unbehelligt abschließen, er schoss jedoch Jarstein an (36.).
Hertha reifer - und zurecht in Front
Kurz zuvor war Weiser auf der Gegenseite eine Ballannahme misslungen, andernfalls wäre er alleine vor Nyland gestanden (34.). Generell wirkte die Alte Dame reifer, ihr Spiel durchdachter. So ging die Hertha mit einer verdienten Führung in die Kabine.
1. Liga, 2. Spieltag
Auch nach der Pause hatte Ingolstadt mehr vom Spiel. Allerdings verstand es die Heimelf kaum einmal, aus dem Ballbesitz von rund 60 Prozent klare Torchancen hervorzubringen. Eine Ausnahme, wenngleich nach einem ruhenden Ball: Matip nickte den Ball nach einer Ecke Jarstein in die Arme (49.).
Kurz darauf hatte Ibisevic auf der Gegenseite das zweite Tor auf dem Kopf (53.). Die Gäste verteidigten auch nach Wiederbeginn geschickt und gestatten dem FCI kaum Freiraum. Trotzdem hätte der unmittelbar zuvor eingewechselte Hinterseer nach Leckie-Solo den Ausgleich erzielen können, Jarstein parierte jedoch (59.).
Schieber schlägt zu
Das Bemühen war den Schanzern gewiss nicht abzusprechen, allerdings fehlte ihnen häufig die Inspiration. Klare Möglichkeiten blieben eine Rarität. So beseitigte die Hertha in der Schlussphase die letzten Zweifel: Haraguchi tat sich mit einer Flanke erneut als Vorlagengeber hervor, der eingewechselte Schieber traf per Kopf (86.) - und machte damit den Startrekord der Berliner perfekt. Die Alte Dame war noch nie mit zwei Siegen in eine Bundesliga-Saison gestartet.
Den Traumeinstand kann Dardais Team am Sonntag nächster Woche (17.30 Uhr) gegen Schalke 04 ausbauen. Ingolstadt ist bereits am Samstag beim FC Bayern zu Gast (15.30 Uhr).