Ingolstadts Übungsleiter Ralph Hasenhüttl nahm nach dem 2:0-Erfolg in Bielefeld zwei personelle Änderungen vor: Im linken Mittelfeld rückte Caiuby für Quaner in die Startelf, im Angriff ersetzte Hartmann Lappe. Beide hatten bei der Arminia gelbgesperrt gefehlt. Dynamo-Coach Olaf Janßen stellte im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen St. Pauli viermal um: Leistner und Menz ersetzten in der Abwehr Susac und Schuppan, außerdem starteten Fiel und Koch für Hartmann und Poté.
Caiubys Blitzstart
Ingolstadt begann mit dem Selbstverständnis der letzten Wochen, als sieben von neun möglichen Punkten gesammelt wurden. Nachdem die erste Gelegenheit der Gäste durch Kempe überstanden war (1.), fand sich Morales völlig unbewacht im gegnerischen Strafraum wieder, seine flache Hereingabe von rechts vollendete der verwaiste Caiuby aus sieben Metern zur Führung - nach 49 Sekunden! Die schnelle Führung spielte den Schanzern in die Karten, nun warteten die Hausherren ab, was die Gäste offensiv zu bieten hatten. Außer langen Bällen kam aber nicht viel, Matip und Gunesch hatten keine große Mühe.
Gefährlicher waren weiterhin die Gastgeber. Hofmann kam glücklich an den Ball, setzte seinen Schlenzer aber zu hoch an (9.). Erneut konnte Hofmann Scholz per Dropkick nicht überwinden (18.), ehe Dresden besser ins Spiel kam. Dedic probierte es mit einem Tempodribbling samt Abschluss, sein Versuch wurde aber ebenso geblockt wie Kempes Nachschuss (22.). Den Gästen war nun der Wille anzumerken, zurück ins Spiel zu kommen, während Ingolstadt einen Gang herunter schaltete. Der Großteil des Geschehens spielte sich ab der 30. Minute in der Hälfte der Hausherren ab, einzig an Durchschlagskraft mangelte es den Sachsen.
Fiels Idee
Die Einen wollten nicht, die anderen konnten nicht: Bis zum Halbzeitpfiff waren Torszenen Mangelware - bis Fiel eine Idee hatte. Einen Freistoß führte der Routinier schnell aus, Ouali flankte von links halbhoch und am zweiten Pfosten stand Koch völlig unbehelligt und schob mühelos zum Ausgleich ein (43.). Angesichts der Passivität des FCI war das 1:1 die logische Konsequenz, etwas überraschend geriet es dennoch - war es doch die erste nennenswerte Chance der Gäste.
Der 23. Spieltag
Nach der Pause blieben die Sachsen am Drücker, ohne sich hochkarätige Chancen zu erarbeiten. Beide Trainer brachten neue Offensivkräfte (Poté, Quaner), um der zähen Angelegenheit Schwung zu verleihen. In der Folge nahm die Partie wieder etwas an Fahrt auf: Bei Groß' Freistoß aus spitzem Winkel war Scholz auf dem Posten (58.), auf der Gegenseite servierte Fiel für Losilla, dessen Kopfball knapp über den Querbalken rauschte (62.).
Viel Leerlauf
Fortan waren beide Teams darauf bedacht, nicht zu viel Risiko einzugehen. Bis zur Schlussphase tasteten sich die Kontrahenten ab, erst gegen Ende wurde es wieder brisant: Lappe spitzelte das Leder aus dem Gewühl aufs Tor, Scholz parierte und leitete sofort den Gegenzug ein: Kochs Distanzschuss verfehlte aber Özcans Gehäuse (82.). Die letzte Möglichkeit in einem mäßigen Zweitligaspiel hatte der eingewechselte Grifo auf Seiten der Gäste auf dem Fuß: Nach einem der zahlreichen Eckbälle klärte die Hintermannschaft des FCI unzureichend, Grifo kam an den Nachschuss - und verzog (88.).
Die Schanzer stehen auf dem zwölften Tabellenrang, Dresden verweilt auf Platz 16 - beiden Teams ist mit diesem einen Punkt nicht wirklich geholfen. Ingolstadt reist am nächsten Samstag (13 Uhr) zu Union Berlin. Dynamo Dresden empfängt tags darauf (13.30 Uhr) Fortuna Düsseldorf.