Nach dem Hinspiel am vergangenen Donnerstag schien vieles schon entschieden, im Hamburger Volkspark tütete der VfB Stuttgart im Relegations-Rückspiel den Klassenerhalt endgültig ein. Dass für den HSV nun die sechste Zweitliga-Saison ansteht, konnte der leidenschaftliche Auftritt am Montagabend nicht mehr verhindern. HSV-Coach Tim Walter musste im Vergleich zum 0:3 in Stuttgart den kranken David ersetzen, Montero nahm dessen Platz in der Innenverteidigung ein.
bundesliga-Relegation 2023
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Spielinfo
| Stadion | Volksparkstadion |
| Zuschauer | 57.000 (ausverkauft) |
Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß schickte derweil die Hinspiel-Startelf aufs Feld und sah, wie sein VfB von Beginn an unter Druck war. Der HSV gestaltete die ersten Minuten mit viel Feuer und nahm das Publikum voll mit. Bereits nach vier Minuten gab es den ersten Abschluss, Müller lenkte einen Freistoß von Dompé über die Latte. Der VfB begann nervös, Hamburg druckvoll.
Führich verpasst die direkte Antwort - Guirassy jubelt zu früh
Der Vorsprung der Schwaben war nach sechs Minuten auf zwei Treffer geschmolzen, Kittel zimmerte den Ball aus 17 Metern an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor - 1:0 für den HSV. Ein Weckruf für den VfB, der durch Führich beinahe direkt zum Ausgleich kam (7.). Diesen bejubelte Stuttgart zehn Minuten später, einen Querpass von Endo vollendete Guirassy mit der Hacke. Weil der Angreifer weit im Vorfeld des Angriffs aber im Abseits stand, wurde der Treffer nach VAR-Überprüfung zurückgenommen.
Es folgte eine Phase ohne Highlights in den Strafräumen, minder intensiv und temporeich wurde die Partie aber nicht. Stuttgart hielt den HSV nun weiter vom eigenen Tor fern, kreierte selbst aber nichts. Kurz vor der Pause zogen die Rothosen die Zügel nochmal an: Glatzel schoss aus der Distanz vorbei (40.), dann klärte Müller in höchster Not einen Kopfball von Jatta (45.+2).
Die kalte Dusche und ein grober Schnitzer
Nach Wiederanpfiff folgte die kalte Dusche für den HSV. Guirassy legte im Strafraum quer zu Millot, der frei vor Heuer Fernandes zum 1:1 traf und den Volkspark verstummen ließ (48.). Ein herber Rückschlag für die Rothosen, die nun gegen tiefstehende Schwaben nach Lücken suchten, diese aber nicht fanden.
Stuttgart ließ den HSV anrennen, nach etwas mehr als einer Stunde war das Relegation dann endgültig entschieden. Heuer Fernandes schlug vor dem eigenen Strafraum über den Ball, Millot war der Nutznießer und schob locker zum 2:1 ein (64.).
Trotz nun insgesamt vier Toren Rückstand gab der HSV nicht auf, Glatzel und Kittel hatten noch Chancen zum Ausgleich. Dieser war den Rothosen aber nicht mehr vergönnt. Mit der letzten Aktion des Spiels traf der eingewechselte Silas noch zum 3:1 (90.+7).
Der Hamburger SV geht somit nun in seine sechste Zweitliga-Saison, während der VfB Stuttgart über die Relegation den Klassenerhalt in der Bundesliga sicherte. Die Bundesliga-Saison 2023/24 beginnt am 18. August, in der 2. Liga geht es bereits deutlich früher, am 28. Juli, weiter.
