HSV-Coach Christian Titz baute seine Mannschaft nach dem 1:0-Erfolg im Nachholspiel bei Dynamo Dresden auf insgesamt sechs (!) Positionen um: Lacroix verteidigte für Bates, außerdem mussten Janjicic, Narey, Moritz, Vagnoman und Lasogga weichen. Dafür begannen Steinmann, Mangala, Ito, Holtby und Hwang.
Regensburgs Trainer Achim Beierlorzer stellte nach dem 0:2 zu Hause gegen Dresden dreimal um: Correia verteidigte für Nandzik, Thalhammer begann für Lais auf der Sechs - und Stolze kam über rechts (für Freis im Team).
Pollersbeck patzt
Zu Beginn machten die Gäste direkt deutlich, dass sie sich nicht verstecken wollten. Der Jahn lief den HSV früh an, was dem Aufbauspiel des Favoriten arg schadete. Speziell Steinmann leistete sich immer wieder hanebüchene Ballverluste in der eigenen Hälfte. Passend zum Auftakt der Hausherren die elfte Minute: Pollersbeck verzettelte sich vor dem eigenen Strafraum, Adamyan lief mit der Kugel aufs leere Tor zu - 1:0.
Saller muss früh runter
In der Folge tat sich Hamburg weiter extrem schwer, überhaupt irgendwie Druck zu erzeugen. Anders die Gäste aus der Oberpfalz, die sich vor dem gegnerischen Tor eiskalt zeigten: Geipl brachte erneut Adamyan ins Spiel, dessen von Lacroix abgefälschter Schuss im langen Eck einschlug - 2:0 (21.). Der frühe Wechsel des Gelb-Rot-gefährdeten Saller fiel beim Jahn so kaum ins Gewicht (22.).
Hunt scheitert kläglich
Es dauerte letztlich 27 Minuten, ehe die Hausherren erstmals vor dem gegnerischen Tor auftauchten: VfB-Leihgabe Mangala legte seinen Volley am zweiten Pfosten vorbei. Kurz darauf holte Titz Steinmann vom Platz und brachte dafür Narey (33.). Zwei Minuten später setzte es den dritten Nackenschlag: Sörensen verlängerte einen Geipl-Freistoß auf Adamyan - Hattrick. Der HSV wollte zurückschlagen und bekam einen umstrittenen Elfmeter nach einem Foul von Correia an Hunt - eigentlich außerhalb des Strafraums - zugesprochen. Hunt trat selbst an und scheiterte kläglich an Pentke (41.). Eine Minute später zielte der HSV-Kapitän nochmal am langen Eck vorbei. Dann ging's mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Pause.
Lasogga kommt
2. Bundesliga, 6. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel reagierte Titz und brachte Lasogga für den blassen Holtby. Die gefährlichere Mannschaft blieb allerdings Regensburg, was mal wieder Adamyan unterstrich: Gegen vier (!) Hamburger behauptete er sich und schoss die Kugel an den linken Pfosten (48.). Noch dunkler wurden die Wolken über dem Volksparkstadion in Minute 53: Geipl fand mit seinem Freistoß Correia, der präzise ins linke Eck einschoss - 4:0.
George darf auch noch
In der Folge war der Wille der Hausherren gebrochen, etliche Zuschauer verließen bereits vor der letzten halben Stunde fluchtartig das Stadion. Ein Schlenzer von Ito war noch eine der gefährlichsten Szenen der Rothosen (63.). Es kam dann, wie es kommen musste: George wurde nicht angegriffen und jagte die Kugel aus 17 Metern ins rechte untere Eck - 5:0 (75.). Zwei Zeigerumdrehungen später schnupperte Grüttner am sechsten Regensburger Treffer, doch Pollersbeck konnte sich nochmal auszeichnen. So blieb es letztlich beim hochverdienten Erfolg für die Regensburger, die ihren bislang einzigen Pflichtspielsieg in dieser Saison am ersten Spieltag gefeiert hatten.
Nach dem heftigen Nackenschlag tritt der HSV in der Derby-Woche am Donnerstag (20.30 Uhr) bei den stark gestarteten Fürthern an. Jahn Regensburg will am Mittwoch (18.30 Uhr) gegen Heidenheim nachlegen.