Bielefelds Trainer Jeff Saibene vertraute im Vergleich zum 0:0-Unentschieden beim 1. FC Magdeburg auf dieselbe Startformation.
Auch Unions Coach Urs Fischer sah nach dem 2:2-Unentschieden gegen den MSV Duisburg keinen Anlass für Veränderungen.
Der DSC begann aktiv, zweimal blieben Elfmeterforderungen (Handspiel Hübner, 5., Zweikampf Friedrich gegen Voglsammer, 6.) zurecht ungehört. Die Eisernen attackierten meist erst auf Höhe der Mittellinie, gut organisiert verriegelten die lauernden Gäste den Zugang vor das eigene Tor.
Weil die optisch überlegene Arminia im Spielaufbau Geduld walten ließ und kaum eine Lücke fand, entwickelte sich eine zähe Angelegenheit im Duell zweier diszipliniert agierender Mannschaften. Bis zur ersten Chance durch Weihrauch im Anschluss an eine Ecke dauerte es 21 Minuten.
Friedrich trifft nur die Latte
Dies blieb vorerst nur ein vereinzeltes Strohfeuer, es gelang den Kontrahenten in der Folge kaum, in die Tiefe zu spielen und so hinter die letzte Linie des Gegners zu kommen. Union versprühte zunächst ebenfalls nur nach Standards Gefahr: Gogias Abschluss war noch harmlos (31.), nach erneuter Trimmel-Ecke aber war Ortega mit dem Glück im Bunde, als Friedrichs Kopfball noch die Latte touchierte - gleichzeitig war dies im chancenarmen ersten Durchgang die bis dorthin beste Gelegenheit (38.).
Prömel nutzt den Abwehrfehler
Die aus dem Spiel heraus klarste Aktion mündete schließlich in die Führung der Eisernen: Gogia wurde rechts freigespielt, drang in den Strafraum ein und flankte von der Grundlinie. Brunner, von Börner behindert, brachte den Ball nur unzureichend weg, Prömel rauschte aus dem Hintergrund heran und schoss das Leder aus elf Metern flach und wuchtig an allen vorbei ins Netz - 2. Saisontor des Mittelfeldmanns (44.).
2. Bundesliga, 6. Spieltag
Nach Wiederanpfiff war die Arminia im Vorwärtsgang, die Hauptstädter aber verengten die Räume und verteidigten effektiv. Weil gegen leidenschaftliche Berliner kein Durchkommen war, reagierte Saibene erstmals und brachte Staude für Weihrauch (57.).
Voglsammer nickt zum Ausgleich ein
Der DSC hatte viele Ballaktionen, blieb am Drücker - und belohnte sich gegen bei Kontern stets gefährliche Berliner für seinen Aufwand: Brunner behauptete den Ball am rechten Strafraumeck stark und flankte in den Fünfer, wo Gikiewicz auf der Linie verharrte und Voglsammer im Getümmel vor Trimmel einnickte - 1:1 (65.).
Danach wogte die Partie hin und her, aber Chancenarmut blieb das Stichwort auch im zweiten Durchgang. Lediglich Klos (79.) und auf der anderen Prömel aus der Distanz (81.) versprühten noch etwas Gefahr. Es blieb beim 1:1, mit dem 1. FC seine gute Bilanz gegen Bielefeld mit nun acht Remis und vier Siegen aus den letzten 13 Duellen erweiterte.
Für Arminia Bielefeld geht es am Dienstag (18.30 Uhr) bei Darmstadt 98 weiter. Das weiterhin ungeschlagene Union Berlin empfängt ebenfalls am Dienstag (18.30 Uhr) Holstein Kiel.