HSV-Coach Bruno Labbadia schenkte der Elf das Vertrauen, die im DFB-Pokal mit 1:0 bei Drittligisten Zwickau gewann. Siegtorschütze Halilovic saß vorerst auf der Bank, neben Lasogga, der Wood den Vortritt lassen musste.
Ingolstadts neuer Trainer Markus Kauczinski nahm im Vergleich zum 8:7-Erfolg im Elfmeterschießen gegen Zweitligist Aue einen Tausch vor: Im Abwehrzentrum erhielt Bregerie den Vorzug vor Wahl.
Hamburg war von Anfang an sichtlich darum bemüht, die Kontrolle an sich zu reißen. Tatsächlich hatten die Hanseaten zunächst mehr von der Partie, verstanden es aber kaum einmal, die Hintermannschaft der Schanzer aus den Angeln zu heben. Das Spiel der Hausherren war ziemlich linkslastig angelegt, Kostic machte gehörig Betrieb auf seinem Flügel, seinen Hereingaben ging aber die Präzision ab.
Adler mit dem Assist für Wood
Nach gut einer Viertelstunde die erste Torchance: Groß zog aus halbrechter Position ab und visierte das kurze Eck an, Adler war zur Stelle und parierte (16.). Ingolstadt war ein unangenehmer Gegner, bissig im Zweikampf, kompakt im Mittelfeld. Daher griff der HSV nach einer halben Stunde zu einem pragmatischen Mittel - und kam zur Führung: Adler überspielte das gesamte Mittelfeld mit einem weiten Schlag, Wood setzte sich gegen Matip durch und zog von der Strafraumkante ab - 1:0, obwohl Hamburg offensiv vieles schuldig geblieben war (30.).
Nun waren die Gäste gefordert - und hatten vor der Pause durch Morales' Kopfball die große Möglichkeit zum Ausgleich, er nickte den Ball jedoch über den Kasten (39.). So ging es nach recht ausgeglichenen 45 Minuten mit einer knappen HSV-Führung in die Kabinen.
1. Bundesliga, 1. Spieltag
Ingolstadt rennt an - lange vergebens
Kurz nach dem Seitenwechsel zog Suttner aus der zweiten Reihe flach ab, stellte Adler mit seinem mittigen Versuch aber nicht vor Schwierigkeiten (47.). Auch nach der Pause trat Ingolstadt mutig und offensiv auf. Die Schanzer rannten an und suchten die Lücken im Defensivverbund des HSV. Labbadias Team reagierte nur noch und tat nichts für das eigene Offensivspiel. Den Gästen ging im letzten Drittel des Spielfelds die Präzision ab, daher zeitigten die Bemühungen kaum nennenswerte Torchancen.
Nach gut einer Stunde reagierte Bruno Labbadia und nahm einen Dreifachwechsel vor. Damit riss der Coach seine Elf tatsächlich aus der Lethargie. Die Gastgeber traten nun nicht mehr so passiv auf - und fingen sich just in dieser Phase den Ausgleich: Cleber begünstigte Hinterseers Treffer, indem er dem FCI-Joker den Ball im Fünfmeterraum servierte (79.). Das 1:1 war über jeden Zweifel erhaben verdient. Und doch hätte der HSV die Partie gewinnen können, wäre Kostics abgefälschte Flanke nicht nur an den Pfosten geklatscht (84.). So aber blieb es beim Remis.
Nach der Länderspielpause ist der HSV samstags (15.30 Uhr) zu Gast in Leverkusen, Ingolstadt empfängt im ersten Heimspiel der neuen Saison zeitgleich die Berliner Hertha.