Bundesliga

SPIELBERICHT

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Sommerfußball im sonnenüberfluteten Volkspark: Beim Test für München spielten die Dortmunder mit einigem Ersatz und vor allem mit angezogener Handbremse. In ihrem letzten "Schicksalsspiel" steigerten sich die Hamburger, was angesichts der letzten Minusleistungen indes nicht schwerfiel.

Interimstrainer Schehr mußte neben dem gesperrten Hartmann auch auf die Verletzten Schnoor und Wojtala verzichten. Der neue Mann vertraute ganz seinen Amateuren: Weetendorf erhielt den Vorzug vor drei gestandenen Profis wie Bäron, Ivanauskas oder Mason. Dazu kam erneut Homp sowie als Libero Wittfot zum Zuge, der seine Bundesliga-Premiere feierte.

Schehr nahm nicht nur personelle, sondern auch taktische Umstellungen vor. Eine klare Sicherheitstaktik: Nur Weetendorf als einzige echte Spitze. Unterstützt werden sollte der neue Sturm- Tank durch ein breitgefächertes Mittelfeld, das immer wieder nachrücken sollte. Je zwei Pärchen auf den Seiten: Schopp außen und erst Spörl, später Breitenreiter auf halbrechts, Salihamidzic außen und Homp auf halblinks. Die weitere Rollenverteilung: Cardoso zentral offensiv, Kmetsch als Abfangjäger.

Spieler des Spiels

Dirk Weetendorf Sturm

2
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Spielnote

4,5
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Tore und Karten

1:0 Weetendorf (45')

1:1 Herrlich (52')

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Hamburger SV
HSV

Golz3 - Wittfot4, A. Fischer3, M. Kovacevic4 - Schopp4, Kmetsch3,5 , Salihamidzic4 , Spörl , Homp4, Cardoso3 - Weetendorf2

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Borussia Dortmund
Dortmund

Klos2,5 - Kohler4 , Kree4,5 , Sammer3 - S. Reuter5, Paulo Sousa5,5 , Heinrich3,5, Ricken5, M. Zorc5 - Herrlich4 , Chapuisat5

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Schiedsrichter-Team

Hans-Peter Best Kämpfelbach-Bilfingen

3
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Spielinfo
Stadion Volksparkstadion
Zuschauer 51.615
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Änderungen auch im Abwehrverhalten. Zwei Manndecker mit klarer Aufgabenteilung: Fischer kümmerte sich um den schwachen Chapuisat. Kovacevic hatte kaum Mühe mit dem etwas agileren Herrlich.

Dortmund schonte die angeschlagenen Riedle und Möller über die volle Distanz sowie auch zu Beginn Lambert. Auch die Auswechslung von Kohler ist unter diesem Aspekt zu sehen. Wohingegen die Herausnahme des aufreizend lässigen Sousa durchaus leistungsmäßige Gründe besaß. Der Portugiese als Totalausfall in einer schwachen Borussia-Elf.

Zorc, Herrlich und Ricken bekamen eine neue Bewährungschance. Aus diesem Trio wußte nur Herrlich nicht nur wegen seines Treffers zu überzeugen. Zudem zeichnete sich Tretschok von den Reservisten aus. Mit seiner Hereinnahme bekam das Dortmunder Spiel etwas mehr Druck und Originalität. Da der HSV mit nur einer Spitze operierte, konnte Hitzfeld problemlos mit Kohler den zweiten Manndecker opfern. Tretschok in vorgeschobener Position auf der linken Seite, quasi als dritter Stürmer.

Wenn es aus BVB-Sicht ein Test für Turin gewesen sein sollte, dann nur für einen Akteur: Sammer interpretierte die Libero-Rolle wie gewohnt. Bei seinem Comeback noch reiner Ausputzer, diesmal Sammer stets vor der Abwehr als Antreiber und Ideengeber. Der beste Dortmunder neben dem fehlerlosen Klos, der noch Schlimmeres verhinderte.

Es berichten Thomas Hennecke und Hans-Günter Klemm