Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski konnte zur Winterpause mit Sandro Wieser (Basel) und Stefan Thesker (Enschede) zwei Neuverpflichtungen willkommen heißen. Beide Akteure fanden sich jedoch nicht im Kader wieder.
Hannovers Coach Mirko Slomka plagten derweil zum Start in die Rückserie ernste Perosnalprobleme. Schlaudraff meldete sich kurzfristig krank, Schulz (Faserriss in der Wade) und Pinto (irritierter Rückennerv) fehlten verletzt. Haggui und Ya Konan weilten beim Afrika-Cup. So feierte Royer sein Startelfdebüt, Eggimann stand ebenfalls erstmals in dieser Spielzeit in der Anfangsformation.
Beide Mannschaften gingen von Beginn an in einer ausgewiesen fairen ersten Halbzeit hohes Tempo und traten engagiert auf. Hannovers teils drastische Umstellungen machten sich dabei kaum wirklich bemerkbar. So konnte sich auch keines der Teams wirkliche Vorteile herausspielen, auch die Chancen waren ähnlich paritätisch verteilt.
Stoppelkamp machte dabei für die Niedersachsen den Anfang, vertändelte aber eine gute Einschussmöglichkeit, als er sich den Ball noch auf den rechten Fuß legte (6.). Auf der Gegenseite kam dafür Ibisevic nicht mehr an das Spielgerät, verpasste aber nach kluger Vorarbeit von Mlapa nur um wenige Zentimeter das erste Tor des Tages (11.). Der Bosnier fiel in der Folge zunächst unangenehm auf, als er nach leichtem Kontakt mit Pogatetz im Strafraum allzu sensationell fiel. Schiedsrichter Dingert ahndete die Schwalbe nicht, ließ sich aber auch genauso wenig in die Irre führen (19.).
Der 18. Spieltag
Kurz zuvor hatte Stindl 1899-Keeper Starke vor eine erste ernsthafte Bewährungsprobe gestellt (18.), die dieser aber ebenso souverän abwehrte wie sein Pendant auf der Gegenseite. Ibisevic war im Sechzehner mustergültig freigespielt worden, Zielers Fußspitze wehrte den Schuss gerade noch rechtzeitig ab (25.).
Hoffenheim drehte jetzt kurzzeitig etwas auf, zeigte sich präsenter in den Zweikämpfen und spielte direkter. Beck (28.), Salihovic (31.) und erneut der Kapitän der Kraichgauer (36.) kamen so aus der Distanz zu Versuchen, die aber allesamt ihr Ziel verfehlten. So blieb es bis zur Halbzeit torlos.
In der Kabine hatte offenbar Hannovers Coach die etwas antreibenderen Worte gewählt. Zumindest kamen seine Spieler konzentriert aus den Stadionkatakomben zurück auf das Feld und meldeten sofort Ansprüche auf die drei Punkte an. Stoppelkamp tat sich dabei hervor, hatte aber mehr als zwei abgeblockte Schüsse nicht vorzuweisen (48., 49.).
Vor den Toren hielten sich anschließend - trotz großen Einsatzes - beide Angriffsreihen vornehm zurück. Lediglich nach einer Flanke von Pander deutete Royer Torgefahr an, kam aber hier einen Schritt zu spät. Beide Trainer reagierten nun auch personell, zogen ihren ersten Joker. Johnson kam für Mlapa (66.), Hannovers Chahed ersetzte Royer (68.).
Doch neuen Schwung brachte dies nicht, das Pattspiel auf dem Rasen setzte sich bis in die Schlussphase fort. Lediglich Johnson prüfte zumindest mit einem nicht wirklich genauen Schuss Zieler, doch der reagierte wie schon im ersten Durchgang sicher (84.). Es blieb letztlich bei einer nicht unverdienten Punkteteilung, da beide Vertretungen vor dem gegnerischen Tor nicht genug Durchschlagskraft entwickeln konnten.
Hoffenheim tritt nun am kommenden Samstag (28. Januar, 15.30 Uhr) in Dortmund gegen den Deutschen Meister an. Hannover setzt die Rückserie bereits tags zuvor am Freitagabend (20.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den Nürnberg Club fort.