Hoffenheims Coach Alfred Schreuder ersetzte nach dem 1:1 in Gladbach Dabbur (Riss der Bizepssehne am Kniegelenk) durch Bebou.
Bayerns Trainer Hans-Dieter Flick vertraute im Vergleich zum 3:0 beim FC Chelsea im Champions-League-Achtelfinale anstelle des verletzten Duos Coman (Oberschenkelzerrung) und Lewandowski (Anbruch der Schienbeinkante am linken Kniegelenk) auf Coutinho und Startelf-Debütant Zirkzee.
2., 7., 15. - 0:3!
Die Bayern legten los wie die Feuerwehr und gingen durch Gnabry nach Müller-Flanke quasi mit dem ersten Angriff in Führung: Baumann lenkte den Ball nach akrobatischer Volleyabnahme des Nationalspieler beim Rettungsversuch ins eigene Tor (2.).
Der Rekordmeister presste äußerst früh, bewegte sich gut - die TSG kam überhaupt nicht zur Entfaltung und konnte die eigenen Reihen defensiv nicht schließen. Die Folge: Kimmichs überlegtes 2:0 von der Strafraumgrenze, nachdem Zirkzee von Hübner gerade noch gestoppt worden war (7.).
Zirkzee war wahrlich ein guter Lewandowski-Ersatz. Nachdem der Youngster schon an den ersten beiden Toren beteiligt gewesen war, traf er schließlich selbst und rundete eine fulminante Anfangsviertelstunde der Münchner ab: Alabas Diagonalpass erreichte Gnabry am rechten Flügel. Der Nationalspieler flankte sofort, Kimmich war irgendwie noch dran, der dahinter lauernde Zirkzee blieb im Duell mit Rudy ruhig und cool und schob aus fünf Metern ein (15.).
Die Partie blieb im ersten Durchgang absolut einseitig. Bayerische Spielkunst und Lust am Fußball gepaart mit einer hohen Fehlerquote der nicht in die Zweikämpfe findenden und mutlosen Gastgeber, bei denen die Abstände nicht stimmten, mündeten ins 4:0 durch Coutinho (33.). Damit war die Schreuder-Elf beim Kabinengang noch gut bedient, denn Zirkzee (26.) und Davies (36.) hatten weitere gute Gelegenheiten des FCB.
Coutinho schnürt den Doppelpack und auch Joker Goretzka trifft
Bundesliga, 24. Spieltag
Kramaric kam mit Wiederanpfiff für Zuber, Tolisso für Boateng bei den Gästen, die direkt wieder loslegten: Nicht einmal eine Minute war gespielt, als Coutinho vollendete, nachdem Müller früh einen Pass von Hübner abgefangen hatte (46.).
Die Kraichgauer kamen weiterhin nicht zum Zug und erstarrten wie das Kaninchen vor der Schlange. Coutinho (53.) und Gnabry (55.) schnupperten am halben Dutzend, das 6:0 markierte der für Müller eingewechselte Goretzka nach einem sehenswerten Angriff aus der eigenen Abwehr (62.).
Danach schalteten die Flick-Schützlinge, bei denen auch Hernandez für Davies Spielpraxis erhielt (64.), in den Kontrollmodus. Nachdem in der Bayern-Kurve diffamierende Transparente gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp hochgehalten wurden, unterbrach Referee Christian Dingert kurzzeitig die Partie (67.).
Schmähungen gegen Hopp
Diese war entschieden, letzte Höhepunkte waren Goretzkas Chancen (73., 75.). Denn danach musste Dingert das Spiel nach weiteren Schmähungen gegen Hopp erneut unterbrechen und schickte die Spieler vom Feld. Nach der zweiten Unterbrechung kamen die Akteure nach fünfminütiger Pause wieder zurück und spielten sich den Ball in der letzten Viertelstunde nurmehr freundschaftlich zu - ein Solidarisierungszeichen für Hopp und denkwürdiges Ende einer Bundesligapartie.
Hoffenheim gastiert am Samstag (15.30 Uhr) auf Schalke. Für Bayern München geht es am Dienstag (20.45 Uhr) im DFB-Pokal auf Schalke weiter. In der Liga empfangen die Bayern am Sonntag (15.30 Uhr) den FC Augsburg.