16:07 - 37. Spielminute

Tor 0:1
Iashvili
Kopfball
Vorbereitung T. Willi
Freiburg

16:12 - 42. Spielminute

Gelbe Karte (Freiburg)
F. Bruns
Freiburg

16:16 - 45. Spielminute

Gelbe Karte (Hertha)
Neuendorf
Hertha

16:32 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Alex Alves
für Simunic
Hertha

16:42 - 57. Spielminute

Tor 1:1
Alex Alves
Rechtsschuss
Hertha

16:48 - 64. Spielminute

Spielerwechsel
Kondé
für T. Willi
Freiburg

16:49 - 66. Spielminute

Spielerwechsel
Männer
für Ramdane
Freiburg

16:56 - 74. Spielminute

Spielerwechsel
Goor
für Beinlich
Hertha

17:02 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Daei
für Preetz
Hertha

17:08 - 87. Spielminute

Spielerwechsel
But
für F. Bruns
Freiburg

BSC

SCF

Bundesliga

20. Spieltag, Hertha BSC - SC Freiburg 1:1 (0:1)

Joker Alves rettet Remis

Nach der Pokalenttäuschung vom vergangenen Mittwoch (1:2 gegen Köln) gab Trainer Jürgen Röber bis auf zwei Änderungen demselben Personal die Chance zur Rehabilitation. Für van Burik (Gelb-Sperre) rückte Sverrisson in die Vierer-Abwehrkette. Des Weiteren sollte Beinlich in der zentralen Mittelfeldposition als Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff fungieren. Für den Nationalspieler musste Tretschok auf die Bank. Beim SC Freiburg baute Coach Volker Finke auf exakt das gleiche Team, das gegen den 1. FC Nürnberg einen 2:0-Heimsieg eingefahren hatte.


Der 20. Spieltag im Überblick


Im Berliner Olympiastadion begann Freiburg frech und spielte sich mit gefälligem Kurzpass-Spiel durchs Mittelfeld. Vor allem über rechts konnten sich die Breisgauer durchsetzen, die Flankenbälle sahen freilich meist nur Iaschwili allein auf weiter Flur, so dass dem Tor von Fiedler wenig Gefahr drohte. Erst allmählich gewann Hertha die Oberhand und übernahm die Spielkontrolle. Im Mittelfeld war Beinlich sichtlich um Spielkultur bemüht, dem Regisseur fehlte aber die Unterstützung aus den eigenen Reihen. Der finale Pass in die Spitze wurde durch die dichtgestaffelte Freiburger Abwehr meist verhindert, kamen die Röber-Schützlinge doch einmal durch, scheiterten die Sturmspitzen Preetz und Marcelinho an ihren starken Gegenparts Kruse und Hermel. Chancen blieben Mangelware, lediglich Preetz mit einem Schrägschuss (29.) und Beinlich bei der besten Berliner Gelegenheit (31.), als der Nationalspieler mit einem Kopfball aus acht Metern am gut reagierenden Golz scheiterte, sorgten für Aufregung im Strafraum der Schwarzwälder. Deren Spiel nach vorne fand bis auf die Anfangsphase praktisch nicht statt, denn auch hier standen die Manndecker der "alten Dame" sicher gegen Iaschwili und Bruns. So plätscherte die Partie so vor sich hin. Ein Highlight der besonderen Art bildete der Feldverweis von Hertha-Coach Jürgen Röber, der bei einer elfmeterreifen Situation reklamiert hatte und daraufhin von Schiedsrichter Kemmling auf die Tribüne geschickt wurde (33.). Wie aus dem Nichts dann die Führung des SC, als eine gute Kombination über die rechte Seite einen erfolgreichen Abschluss brachte. Bruns spielte den freilaufenden Willi auf der rechten Außenbahn an, der eine tolle Flanke auf den in der Mitte postierten Iaschwili schlug. Der Sturmführer ließ Fiedler im Hertha-Tor mit einem platzierten Kopfstoß aus sechs Metern keine Abwehrchance (37.). Die vor der Pause folgenden, wütenden, aber konzeptlos durch die Mitte vorgetragenen Angriffe der Heimelf wurden eine sichere Beute der Freiburger Hintermannschaft. Mit mehr Power und Alves für Simunic kamen die Berliner aus der Kabine. Neuendorf vergab Sekunden nach dem Anpfiff den Ausgleich, als er aus elf Metern aus halbrechter Position verzog. Wenig später tauchte Alves im Strafraum vor Golz auf, doch zu weit wurde der kleine Brasilianer abgedrängt, so dass die Abwehr des diesjährigen UEFA-Cup-Teilnehmers klären konnte. Die Einwechslung des Stürmers machte sich dann aber doch bezahlt. Von Rehmer angespielt zog er aus 22 Metern ab, unglücklich von Kruse abgefälscht landete der Ball unhaltbar für Golz zum verdienten Ausgleich im Netz (57.). Gegen die völlig in die eigene Hälfte zurückgezogenen, destruktiv spielenden Breisgauer initiierte der Tabellensiebte nun Angriff auf Angriff, tat sich aber weiterhin schwer. Von Dardai und Neuendorf war so gut wie nichts zu sehen, Preetz einmal mehr mit einem unglücklichem Auftritt, Marcelinho und Alves zwar engagiert, aber ohne Durchschlagskraft. Der SC verteidigte mit Mann und Maus, stand mit allen elf Spielern in der eigenen Hälfte, die Röber-Elf versuchte zudem zu sehr, durch die Mitte zum Erfolg zu kommen. Einzige Ausbeute der Schlussoffensive: Goor mit einer Doppelchance, als er zuerst an einem Abwehrbein und direkt im Anschluss an Golz scheiterte, der zur Ecke klären konnte (83.), Dardai mit Pech bei einer Direktabnahme Sekunden vor Schluss, als er einen halben Meter über das Tor zielte. Hertha konnte gegen die Defensivkünstler aus Freiburg nicht überzeugen. Zu einfallslos waren die Bemühungen gegen die harmlosen Gäste, die ihre einzige Chance freilich eiskalt nutzten. Der verdiente Ausgleich durch Alves machte bei den Berlinern zwar noch einmal Kräfte frei, insgesamt blieben die Aktionen der optisch ständig überlegenen Röber-Truppe aber zu durchsichtig.

Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend