Auch im achten Heimspiel in dieser Saison blieb Heidenheim ungeschlagen, gegen den Jahn tütete der FCH auf undenkbare Art und Weise eine perfekte englische Woche mit der maximalen Punkteausbeute ein. Nach dem bereits wilden 4:3 in Sandhausen unter der Woche ließ Trainer Frank Schmidt nur auf zwei Positionen rotieren, Sessa und Thomalla ersetzten Busch (nicht im Kader) und Theuerkauf (Bank). Beim SSV nahm Coach Mersad Selimbegovic nach dem 1:1 gegen Braunschweig derweil gleich vier personelle Wechsel vor, so viele wie noch nie in dieser Saison. Unter anderem saß Albers zunächst auf der Bank, das erste Mal seit Dezember 2021 - für ihn begann in der Spitze Owusu.
2. Bundesliga - 17. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Owusu (14')
1:1 Kleindienst (21')
Spieldaten
Ke. Müller - Sessa , P. Mainka, Siersleben , Föhrenbach - Maloney, Kühlwetter , Beck , Thomalla , Beste - Kleindienst
Kirschbaum - Saller , Nachreiner , Elvedi, Faber - Idrizi , Thalhammer , Shipnoski , Caliskaner, Makridis - Owusu
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Voith-Arena |
| Zuschauer | 9.695 |
Damit bewies Selimbegovic ein glückliches Händchen, denn Owusu nutzte die erste Chance des Jahn zur Führung - nach einer feinen Flanke vom ebenfalls neu in die Startelf gerückten Idrizi köpfte der Angreifer ins linke Eck (14.). Bis dato war von den Hausherren nichts zu sehen, was aber nichts zu bedeuten hatte. Der FCH arbeitete sich mehr und mehr in die Partie und kam nach einem Standard zum Ausgleich: Kirschbaum flog unter einer Beste-Ecke hindurch, Kleindienst musste nur noch den Kopf hinhalten (21.).
Es war erst die zweite Torchance der Heidenheimer in diesem Spiel - diese Effizienz legte der FCH auch in der Folge an den Tag. Regensburg agierte nach einem verletzungsbedingten Wechsel von Thalhammer kurze Zeit in Unterzahl, was Heidenheim in Person von Beck zum 2:1 nutzte - aus 18 Metern traf der 25-Jährige den linken Innenpfosten und von dort ins Tor (36.).
Makridis bringt Regensburg zurück
Der zweite Gegentreffer löste beim SSV kollektive Verunsicherung aus, nur drei Minuten später schlugen die Hausherren erneut zu: Saller verlor den Ball im Spielaufbau, über Beste und Thomalla landete die Kugel bei Kleindienst, der frei vor Kirschbaum eiskalt blieb und seinen Doppelpack schnürte.
Damit jedoch noch nicht genug vom ersten Durchgang, Heidenheim agierte beim letzten Angriff der Gäste vor dem Pausenpfiff zu schläfrig und ließ den SSV am Strafraum gewähren, was Makridis mit einem präzisen Schuss ins linke obere Eck bestrafte und den Jahn somit zurück ins Spiel brachte (45.+1).
Yildirim sorgt für Regensburger Ekstase - aber nur kurz
Das Comeback der Oberpfälzer wurde nach Wiederanpfiff perfekt, Shipnoski traf nach einer Caliskaner-Flanke per Kopf mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 3:3 (55.). Der FCH verschenkte somit eine Zwei-Tore-Führung, das konnten auch die zur Pause eingewechselten Theuerkauf und Schimmer nicht verhindern. Heidenheim konnte das Spiel kaum beruhigen, der Jahn drückte auf die Führung, vergab aber zwei Großchancen: Zunächst traf Idrizi mit einem Schlenzer den rechten Pfosten (60.), dann schoss Makridis aus sechs Metern freistehend links vorbei (73.).
Völlig passend zu dieser Partie wurde die Fahrlässigkeit des Jahn bestraft, nach 76 Minuten zog Thomalla mit einem präzisen Schuss ins rechte Eck das Spiel wieder auf die Seite des FCH. Die Moral der Gäste wurde dadurch aber nicht gebrochen, die erneute Antwort durch Caliskaner (78.) und Elvedi (84.) aber verpasst - zunächst! In der Nachspielzeit bekam der FCH den Ball nicht geklärt, über Umwege landete die Kugel beim eingewechselten Yildirim, der aus kurzer Distanz tatsächlich noch das 4:4 besorgte (90.+2).
Schimmer mit dem unfassbaren Schlusspunkt
Dieses Fußballspiel endgültig ad absurdum führte jedoch der unbändige Wille der Heidenheimer, dieses Spiel doch noch gewinnen zu wollen - und natürlich sollte es gelingen: Föhrenbach schob auf links nochmal an und fand mit einer Flanke den Kopf von Schimmer, der per Aufsetzer ins linke Eck traf und ganz Heidenheim ausflippen ließ (90.+4).
Es war der Schlusspunkt einer denkwürdigen Partie, die Heidenheim mit 5:4 gewann und die Ostälbler auf Platz 3 überwintern lässt. Regensburg, das nun eine Menge Zeit hat, diese maximal unglückliche Niederlage zu verdauen, kann am Sonntag noch von Platz 10 verdrängt werden. Die Rückrundenauftakte der beiden Teams verlaufen wie folgt: Der 1. FC Heidenheim empfängt am 28. Januar ab 13 Uhr den FC Hansa Rostock. Die Regensburger spielen zeitgleich in Darmstadt.
