Heidenheims Trainer Frank Schmidt musste seine Elf nach der 2:4-Niederlage im Nachholspiel bei den "kleinen" Bayern“, welche zugleich auch das Ende einer Serie von acht ungeschlagenen Partien bedeutete (7 Siege, 1 Unentschieden), auf mehreren Positionen umstellen. Den gelbgesperrten Spann vertrat Heidenfeller, Beisel und Gül wurden durch Bagceci und Jurczyk ersetzt.
Auf der Gegenseite konnte das Team von Christian Wück – ebenfalls in einer Nachholpartie – einen Aufwärtstrend verbuchen, indem es, nach zuletzt drei Niederlagen, Kickers Offenbach ein 0:0-Unentschieden abgerungen hatte. Im Vergleich zum Spiel gegen den OFC gab es folgende Veränderungen: Torwart Henzler übernahm den Platz zwischen den Pfosten von Frech (grippaler Infekt) und Jürgensen lief für Kevin Schulz auf.
Der 29. Spieltag
Nach einer kurzen Abtastphase gehörte die erste gute Gelegenheit der Partie den Gastgebern aus Heidenheim, als Feistle sich im Strafraum gegen die Kieler Innenverteidigung durchsetzte, allerdings mit seinem Schuss aus der Strafraummitte am Kieler Keeper Henzler scheiterte. In der Folgezeit kamen auch die Norddeutschen zu Torgelegenheiten, allerdings schockte Patrick Mayer die Kieler mit dem 1:0-Führungstreffer für den FCH.
Heidenheim hatte nach einer guten halben Stunde mehr Spielanteile und versuchte immer wieder seine schnellen Spitzen mit weiten Bällen in Szene zu setzen. Kiel hingegen agierte auch nach dem Rückstand viel zu passiv und ließ Durchschlagskraft vermissen. Kurz vor der Pause kam Kiels Stürmer Meyer nach einem guten Alleingang zu einer Gelegenheit, die Torhüter Sabanov zu vereiteln wusste.
Holstein Kiel kam hochmotiviert aus der Kabine und begann den Gegner früh unter Druck zu setzen. Umso ärgerlicher war es, dass die Wück-Elf in dieser Phase durch eine Standard-Situation den 2:0-Rückstand hinnehmen musste. Tim Göhlert setzte sich im Luftkampf gegen mehrere Verteidiger durch und sorgte per Kopf für den Ausbau der Heidenheimer Führung. Kiel fehlte es an spielerischer Klasse, um den Schmidt-Schützlingen gefährlich zu werden. Einer der wenigen "Höhepunkte" der zweiten Hälfte war der Platzverweis von Sven Boy, der wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah (74.). Mit einem Mann weniger auf dem Platz war es nur eine Frage der Zeit, bis der Tabellenzweite erneut zuschlagen würde. In der 80. Minute machte dann Heidenfelder den Deckel zu – 3:0. Nach der Entscheidung schalteten beide Mannschaften einen Gang herunter und warteten auf den Abpfiff.
Der 1. FC Heidenheim, der mit diesem Sieg seine Aufstiegsambitionen untermauerte, reist nächsten Samstag zu Wacker Burghausen, schon am Mittwoch muss Holstein Kiel wieder ran und empfängt zu Hause die SpVgg Unterhaching.