Weil Petrovic beim 0:0 in Sandhausen seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, war Dresdens Trainer Matthias Mauksch zu einem Startelf-Wechsel gezwungen: Mit Angreifer Dobry wählte er eine offensivere Variante. Gleich vier Änderungen nahm Wacker-Coach Jürgen Press gegenüber dem 1:1 gegen Regensburg vor: Mit Michl für Riemann stand ein neuer Mann im Tor, außerdem ersetzten Kirsch, Cappek und El Haj Ali Kokocinski (Gelbsperre), Traut und Kurz (beide Bank).
Die Anfangsphase im Rudolf-Harbig-Stadion gehörte klar den Hausherren, die erst einmal die Initiative übernahmen und auch die erste Chance des Spiels verbuchten: Michl entschärfte mit einer guten Tat Savrans akrobatischen Abschluss im Strafraum (7.). Erst allmählich fanden sich auch die Burghauser zurecht. Weil der Dresdner Anfangsdruck parallel abnahm, entwickelte sich bald ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Maucksch-Elf zwar mehr Spielanteile hatte, vorne aber die zündenden Ideen vermissen ließ.
Wacker hatte offensiv nicht viel zu bieten, hielt aber zumindest Dynamo vom eigenen Tor weg. Lediglich Nikol näherte sich mit seinem Distanzschuss noch einmal an (40.), dann ging es mit einem ebenso enttäuschenden wie leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen.
Der 29. Spieltag
Auch der Start in die zweite Hälfte gelang den Teams nicht. Beide Seiten, sowieso schon auf die Defensive konzentriert, produzierten jede Menge Fehler, eine ordentliche Offensivaktion wollte sich nicht ergeben. Es schien klar: Wer das erste Tor schießen würde, sollte als Sieger vom Platz gehen. Und das war Dynamo! Nachdem der eingewechselte Pfeffer im Sechzehner gefoult worden war - weshalb er wenig später den Platz schon wieder verletzt verlassen musste -, verwandelte Savran den fälligen Elfmeter souverän zur Dresdner Führung (76.).
Das Tor gab den Hausherren sichtlich Sicherheit, ganz souverän brachten sie die Führung nach Hause. Wacker, schon vor dem Rückstand nach vorne erschreckend harmlos, hatte dem 0:1 nichts mehr entgegenzusetzen.
Nicht schön, aber erfolgreich - so holte sich Dynamo weiteres Selbstvertrauen für das Sachsenderby in Aue am kommenden Mittwoch. Auch Burghausen, das auswärts bei mickrigen sieben Toren stehen bleibt, hat dann ein Nachholspiel zu absolvieren: Die Reserve von Werder Bremen II kommt in die Wacker-Arena.